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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 145
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2005/0145
Der Kirchenbaumeister Karl Hörth und sein Wirken in der Umgebung von Bühl

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Die Kirche in Vimbuch und der „ Vimbucher Kirchenstreit"

Der wohl am meisten diskutierte Kirchenbau Hörths stellt derjenige in
Vimbuch dar, wie die Schilderung der Auseinandersetzung zwischen Hörth
und Williard zum Ausdruck bringt. Neben diesem Punkt sowie der Planung
und Finanzierung der Vimbucher Kirche wird auch ihre Beschreibung
von Karl Reinfried3 Gegenstand der Erörterung sein.

Die Planung, Finanzierung und Beschreibung der Vimbucher Kirche

Architekt Hörth bekommt am 8. Mai 1887 von Pfarrer Bunkhofer und dem
katholischen Stiftungsrat den Auftrag, einen Plan für die neue Pfarrkirche
in Vimbuch zu entwerfen und die entsprechenden Kosten zu berechnen.
Karl Hörth zeigt sich sehr interessiert, was die Leitung des Kirchenneu-
baus in Vimbuch betrifft. Dabei ist die materielle Seite für ihn uninteressant
. Ihm liegt es am Herzen, als geborener Bühler seinen Ruf als Kirchenbaumeister
durch die Realisierung eines einfachen und billigen aber dennoch
schönen Kirchenbaus zu begründen. Eine „einfache gotische" hat
nach seiner Auffassung die gleichen Ansprüche auf Schönheit und Monumentalität
wie eine „reich ausgeführte" Kirche. Hörth will erreichen, dass
die Vimbucher Kirche im Vergleich zur katholischen Kirche in Bühl in ihrer
Art als schöner empfunden wird. Um dieses Ziel zu erreichen, zeigt
sich Hörth dazu bereit, seinen Dienstsitz im Erzbischöflichen Bauamt in
Karlsruhe für einige Zeit zu verlassen. Das Bauamt ist allerdings dagegen,
Hörth mit der Leitung des Baues zu beauftragen. Es begründet seine Bedenken
damit, dass Vimbuch nicht zu seinem Zuständigkeitsbereich gehöre
und Hörth aus diesem Grunde nicht dort tätig sein könne.

Trotzdem will Pfarrer Bunkhofer, dass Hörth den Bau der Vimbucher
Kirche leiten und sie seinen Plänen gemäß entstehen solle. Er hat Pfarrer
Bunkhofer die Garantie dafür gegeben, für den Bau der Kirche die Summe
von 95.000 Mark nicht überschreiten zu wollen. Darin sind die Kosten für
Altäre, Glocken und Uhr nicht enthalten. Das Bauamt in Freiburg übernimmt
die Garantie, nachdem sie zuvor auf 95.000 Mark erhöht worden
ist. Die zweite Einschränkung hat die Nichteinklagbarkeit der Garantie auf
zivilrechtlichem Wege zum Gegenstand.

Im Juni des Jahres 1887 wird von der Stiftungskommission ein Antrag
zum Verkauf einer Pfarrwiese, der so genannten Hofwiese oder Ochsenmatte
an das Kirchenspiel gestellt. Sie soll als Platz für die neue Kirche
dienen, da der alte Kirchplatz, so Pfarrer Bunkhofer, in räumlicher Hinsicht
zu klein sei. Deshalb kauft der Stiftungsrat auch die angrenzenden
Häuser.

Im Juli 1887 sendet Carl Hörth einen Entwurf mit Kostenvoranschlag an
den katholischen Stiftungsrat. Der Architekt geht dabei von einer Anzahl


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