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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 161
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Der Kirchenbaumeister Karl Hürth und sein Wirken in der Umgebung von Bühl

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wäre damit der aus der Sicht des Erzbischöflichen Bauamtes bestehende
Widerspruch zwischen dem Äußeren und dem Inneren behoben.

Zum anderen könnte damit in dem nur drei Meter tiefen Chor Raum gewonnen
werden, weil man die Möglichkeit hätte, den Altar an die Wand zu rücken.

Schließlich hebt das Erzbischöfliche Bauamt hervor, dass die Friedhofskapelle
nicht in dem notwendigen Maße gegen Feuchtigkeit geschützt sei,
da „das Innere der Kapelle" sich „nur eine Stufe über dem äußeren Boden"
befinde.

Der Kostenvoranschlag Hörths sieht für den Bau eine Gesamtsumme
von 10.400 Mark vor. Sie erweist sich als zu niedrig, denn der tatsächliche
Betrag beläuft sich auf 12.000 Mark.16

Am 27. Mai 1881 erfolgt die Grundsteinlegung zur Bühler Friedhofskapelle
. Das Bühler „Wochen- und Unterhaltungsblatt" schreibt dazu:
„Gestern Nachmittag fand die Grundsteinlegung der Friedhofskapelle unter
entsprechenden Feierlichkeiten einer großen Menschenmenge aus Bühl
und Umgebung statt."17

Maria zum Tröste ist die Patronin der Kirche. Dies wird u. a. durch den
Schlusssatz der Grundsteinlegungsurkunde zum Ausdruck gebracht: „Möge
nun Maria zum Tröste die Patronin dieses Gotteshauses uns Alle besonders
die Wohlthäter der Kapelle im Leben und Sterben trösten, die auf
diesem Gottesacker dem Tage der Auferstehung harren J.M.J". Auf dieser
Urkunde befindet sich die Unterschrift des gesamten Gemeinderates und
der anwesenden Geistlichen. Es waren dies der Priester Phillip Merz in
Altschweier, Karl Rheinfried, Pfarrer in Moos, Nepomuk Wagner Pfarrer
in Kappelwindeck, der Eisentaler Priester Johann Nepomuk Wagner und
der Pfarrverwalter von Vimbuch, Karl Bunkhofen18

Am 15. August 1882, dem Fest Maria Himmelfahrt, wird die Kapelle
geweiht. Folgende Notiz über dieses Ereignis, welche seine Bedeutung für
Bühl zum Ausdruck bringt, war im Bühler Wochen- und Unterhaltungsblatt
zu lesen: „Gestern vormittag fand unter entsprechenden Feierlichkeiten
und sehr zahlreicher Beteiligung von hier und auswärts die Einweihung
der von Herrn Architekt Hörth aus Bühl im griechischen Stil entworfenen
und sehr kunstvoll ausgeführten Friedhofskapelle statt. Der Dekan Lender
von Sasbach hielt die Festpredigt. Nach den kirchlichen Feierlichkeiten
fand ein Festessen im badischen Hof statt."19

Die Finanzierung der Kapelle und ihre wichtigsten Merkmale

In diesem Zusammenhang sind zunächst die 280 Fuhren für die zur Erbauung
der Kirche notwendigen Materialien zu nennen, welche von Bühler
Bürgern unentgeltlich herbeigeschafft worden sind.

Die Gesamtsumme der Kosten für die Erbauung der Friedhofskapelle in
Bühl können zu einem großen Teil durch Spenden aufgebracht werden.


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