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Dieter Weis
Neue Klangstahlglocken der Fa. Schilling & Lattermann in Apolda,
Thüringen (1923)
Um das Geläute wieder zu vervollständigen, entschloss man sich im Jahre
1923, für die Stadtkirche vier neue Glocken zu kaufen, was in der Inflationszeit
aber große Probleme bereitete. Aus Kostengründen mussten
Klangstahlglocken gewählt werden. Die Glocken wurden am 12.8.1923 zusammen
mit den beiden Stahlglocken für Ettenheimweiler geweiht.
Es handelte sich um folgende Ettenheimer Glocken:
1) „Cor Jesu dona nobis pacem" (Friedensglocke), auch „Herz Jesu"
genannt 2195 kg Ton: D
2) St. Bartholomäus 432 kg Ton: H
3) St. Sebastian 253 kg Ton: D
4) „Jesus Maria Josef (Hl. Familie) 1596 kg Ton: E
Weil das Geläute mit Stahlglocken zusammen mit den beiden alten Bronzeglocken
„St. Susanna" und „St. Michael" nicht gefiel, wollte man bei
besseren finanziellen Verhältnissen ein Geläute haben, das nur aus Bronzeglocken
bestehen würde.
Das Geläute vom Jahre 1937
Nachdem die Finanzierung gesichert war, erwarb die Kath. Pfarrgemeinde
an Stelle der vier Stahlglocken neue Bronzeglocken von der Firma B. Grüninger
Söhne, Villingen, die am 2.5.1937 geweiht wurden.
Das Geläute bestand nun neben den beiden alten Glocken aus den folgenden
neuen:
1) St. Bartholomäus 1300 kg Ton: D
2) St. Joseph 900 kg Ton: E
3) St. Maria 380 kg Ton: A
4) Hl. Schutzengel 250 kg Ton: H
Die Schutzengel-Glocke war eine Stiftung der Familie Professor Edmund
Jäger.
Die Freude über das neue Glocken-Sextett währte aber nicht lange, denn
schon im Jahre 1942 mussten alle Glocken mit Ausnahme der kleinen
Schutzengel-Glocke zu Kriegszwecken abgeliefert werden. Im Gegensatz
zum Jahre 1917 wurden die alten Glocken also diesmal nicht verschont
(Ablieferung am 10., 11. und 12.3.1942).
Im Oktober 1946 ging in Ettenheim die erfreuliche Nachricht ein, dass
im großen Hamburger Glockenlager die beiden Ettenheimer Glocken „St.
Susanna" und „St. Michael" noch vorhanden seien. Sie kehrten am
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