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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 257
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Die Mutterpfarrei Slollhofen

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Nachdem die Franzosen aus Fort Louis über den westlichen Ortsteil von
Söllingen einen Brückenkopf errichtet hatten (Fort de Seiinge), musste ein
Teil der Einwohner seine Häuser nach Osten verlegen. Damals entstand die
heutige Kirchstraße mit einer neuen Kapelle. 1805 wurde Söllingen zur
selbstständigen Pfarrei erhoben und erhielt 1843 die heutige Kirche.

Die Kaplanei Hügelsheim

Das Dorf Hügelsheim wurde schon früh in einer Urkunde (7 8 8)26 genannt.
In einem Kopialbuch von Schwarzach im Jahre 12 1 227 wird dann ein
Grundstück in oder bei Hügelsheim genannt. 1396 stifteten die Bewohner
von Hügelsheim eine Kaplaneinpfründe in der Mauritius Kapelle zu Hügelsheim
. Der Kaplan oder Frühmesser hat viermal wöchentlich in der Kapelle
eine hl. Messe zu lesen, ist dem Pfarrrektor zu Stollhofen untergeben
und hat an allen Sonn- und Feiertagen in der Pfarrkirche zu Stollhofen anwesend
zu sein. Alle pfarrrechtlichen Dinge wie Taufe, Trauung, Beerdigungen
, die Opfer der vier Hauptfeste verblieben der Mutterkirche. Als
erster Kaplan erscheint Johannes von Gernesbach. Es siegelten Bischof
Wilhelm zu Straßburg, Krafto vom Gamburg, Abt von Schwarzach, Petrus
von Rafersburg, Pfarrherr zu Stollhofen. Als Vertreter der Gemeinde wurden
folgende Gerichtsleute genannt: „Henselin Friedmann Bürgermeister,
Tribunus Albert Nöltner und Albert gen. Furschen Albert." Anhängig ist
auch das Siegel der Stadt Stollhofen.28

Im Jahre 1504 wurde die Kaplanei Hügelsheim zur selbstständigen
Pfarrei erhoben. Das ehemalige Frühmesserhaus wurde zum Pfarrhaus. Als
wichtiger Grund wurde der weite Weg nach Stollhofen genannt.29

Im Jahre 1546 genehmigte Bischof Erasmus von Straßburg den Neubau
einer Kirche, da die alte Kirche 1545 bei einem Rheinhochwasser zerstört
wurde.

Diese nach 1546 erbaute Kirche hatte im Chorgewölbe einen Schlussstein
mit der Jahreszahl 1499. Sie stand am gleichen Platz wie die heutige
Kirche, allerdings mit dem Chor nach Osten und dem Turm nach Westen.
1836 wurde die Kirche von der Bauinspektion Rastatt ausgemessen. Das
Langhaus war 24 Fuß (7,20 m) breit und 48 Fuß (14,40 m) lang und somit
deutlich zu klein.30

Die Rheininseln (Langenau, Giesenheimer Inseln)

Schon im Jahre 1277 gab es eine Auseinandersetzung zwischen dem Kloster
Schwarzach und dem Cüne von Bergheim, Landvogt von dem Unterel-
sass, wegen dem „Roppenheimer Rhein".

Das „Wasser" wurde, laut Urkunde von König Rudolf von Habsburg,
dem Landvogt verliehen. Im Jahre 1345 verkaufte das Kloster Schwarzach


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