Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 318
(PDF, 123 MB)
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318

Hans-Rüdiger Fluch

(12) 1674 (VD17 23:637032V)

Heiler, Günther: D. Günther Heilers Süsse Jesus-Gedancken : Darauß Bey diesen
letzten Tagen/ da die Welt mit allerley Unglück überschüttet ist/ Fromme Christen
In allen Nöthen ... Trost Ruhe und/ Erquickung in Jesu holen ... können ; Mit beyge-
fügten nützlichen Registern und erbaulichen Kupffer-Figuren. Straßburg : Dolhopff,
1674

(13) 1675 Archiv Pegenesischer Blumenorden Fasz.41, Nr.34 (Germanisches Nationalmuseum
Nürnberg)

Der Liebe Brunst in Wechsel-=Gunst. Ehrenverse zu dem Hochzeit=Fest Des Er-
barn und Wolfürnehmen Herrrn Johann Leonhard Bciln/ und dessen Herzliebsten/
Der Wol=Edlen Viel=Ehren=Tugendreichen Jungf. Catharina Dorothea Buchnerin/
glükkwünschend übersendet Im Jahr Christi 1675 |o.O.]

Im Folgenden soll versucht werden, die einzelnen Beiträge und eigenständigen
Schriften Quirin Moscheroschs in das biographische, literarhistorische
und soziale Umfeld einzuordnen.

Dass Quirin Moscherosch 1646 als Beiträger einer Gedenkschrift
(Titel l)15 an den Nürnberger Arzt Wolfgang Stöberlin erscheint, fällt mit
seinem ersten längeren Nürnberger Aufenthalt zusammen. Als Theologiestudent
nahm er damals Quartier bei dem Nürnberger Schneidermeister
und Türmer der Kirche St. Sebald, der drei Jahre später sein Schwiegervater
wurde. St. Sebald war jene Kirche, wo Johann Saubert predigte, an
den sich Quirin Moscherosch mit einem Empfehlungsschreiben von einem
seiner Straßburger Professoren wandte.16

Denkbar sind vor allem folgende, auch miteinander kombinierbare Varianten
: Hübners Sohn Johann, mit dem Quirin Moscherosch gut vertraut
wurde, war seit Kindheit blind und hatte, wie er in seiner Lebensgeschichte
berichtet, zu vielen Ärzten Kontakt, darunter auch Wolfgang Stöberlein,
der ein großer Literaturfreund war und eine umfassende Bibliothek besaß.
Möglicherweise hatte er auch Kontakt gefunden zum (damals 10-jährigen)
Sohn des Verstorbenen, Johann Leonhard Stöberlein (der wie sein Vater
später Apotheker wurde, sich literarisch betätigte und dessen wertvolle
philosophische Bibliothek von seiner Witwe der Universität Altdorf übereignet
wurde).17

Naheliegender ist die Vermutung einer über G.Ph. Harsdörffer hergestellten
Verbindung, der W. Stöberlein gut kannte und ihm gleichfalls ein
Trauergedicht widmete (Jürgensen 1994: 164). Nicht auszuschließen wäre
aber auch, dass er über Johann Georg Volckamer (1616-1693, ebenfalls
Arzt sowie Mitglied des Schäferordens in Nürnberg,18 mit dem er später
noch gut 20 Jahre korrespondierte, den verstorbenen Apotheker oder seinen
kleinen Sohn kennengelernt hatte.

Wie dem auch sei, entscheidend ist, dass er schon im ersten Jahr seines
Aufenthalts in Nürnberg am sozialen und literarischen Leben dieser Stadt
teilhatte. Sein Epicedium steht zwar gegen Ende der Trauerschrift, umfasst


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