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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 387
(PDF, 123 MB)
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Wein, Wohltätigkeit und sozialer Aufstieg: Die Geschichte der jüdischen Familie Durlacher

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Simon Durlacher,
wahrscheinlich mit einem
Enkelkind (Vorlage: Daniel Raye)

einen bei, beispielsweise wurde er Mitglied des „Vereins zur Förderung der
Bodenkultur unter den Juden" (gegründet 1898), der die Ansiedlung von
Juden in Palästina zum Ziel hatte.31 Während er selbst seine badische
Staatsbürgerschaft bis zu seinem Tod aufrecht erhielt, lösten sich seine beiden
Brüder davon und ließen sich 1899 (Leopold) bzw. 1902 (Simon) als
Neubürger in den Hamburger Staatsverband aufnehmen.32 Als Moritz Durlacher
1906 starb, folgte ihm sein ältester Sohn Leopold (geb. 1870 in Kippenheim
) als Gesellschafter der Firma „Gebrüder Durlacher". Leopold zog
nach Hamburg, wurde ebenfalls Bürger der Hansestadt und nannte sich
von da an zu Ehren seines Vaters „Leopold Moritz".33 Eine gänzlich andere
Berufslaufbahn schlug hingegen sein dritter Sohn Hermann (geb. 1873
in Kippenheim) ein, der 1892 ebenfalls nach Hamburg gezogen war und in
den folgenden Jahren eine universitäre Ausbildung zum Mediziner absolvierte
.34

Die Hamburger Neubürger verloren ihren Herkunftsort nicht aus dem
Bewusstsein. Aus Anlass des 25-jährigen Firmenjubiläums der „Sociedad
Vinicola S. & L. Durlacher" dachte Firmenmitinhaber Leopold Durlacher35
an seinen Geburtsort und kündigte über seinen Neffen Leopold Moritz die
Stiftung einer größeren Summe zugunsten der Kippenheimer „ortsansässi-


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