http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2005/0407
Ich als geborener Badener
407
m
4
Iii .3H
Wilhelm und Margot Hausenstein im Hotel St.-James-et-Albany in Paris; 1950
dagegen nicht befasst: zum einen, weil man in Bonn seine Skepsis nicht
teilte, ja sich eher an ihr störte, und deshalb seine Berichte auch nur unwillig
zur Kenntnis nahm; und zum anderen, weil man seine Eignung für die
eigentlich politischen Dinge noch immer in Zweifel zog. Auch an den Versuchen
, die leidige Saarfrage zu lösen, wurde er kaum beteiligt; d.h. die
Franzosen schienen ihn beteiligen zu wollen, aber die Deutschen überhörten
ihren Wunsch.
Dennoch: die Aufgaben wuchsen, und die deutsche Vertretung wuchs
mit ihnen. Schon 1951 war sie zur Diplomatischen Vertretung, Hausenstein
selber zum Geschäftsträger aufgerückt; am 4. Juli 1953 wurde er zum Botschafter
,ad personam' ernannt. Im selben Jahr zog er mit seinem Stab, der
von anfänglich 20 auf 150 Mitarbeiter angewachsen war, von der Avenue
d'Iena in die Avenue Franklin-Roosevelt um. Auch seine sonstigen Lebensbedingungen
besserten sich. Von den zwei Zimmern, die er erst im
Hotel Vouillement, dann im Hotel St.-James-et-Albany bewohnte, wechselte
er im Februar 1952 in eine Wohnung in der Rue de la Faisanderie und
im Herbst in eine andere, bessere in der Avenue Foch. In zwölf Räumen,
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2005/0407