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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 489
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In Memoriam Charles Hermand (24. März 1900- 12. April 1945)

489

Grabsteine von Charles Hermand (v.) und Louis Dreze (h.re.) in Namur, Belgien

Doch als man die Umbettung vollziehen wollte, fand man nur ungefähr
70 kg Kalk in Beuteln im Transportsarg vor und keinen Leichnam.

Charles Hermand: „Paul Regnier war ein Freund meines Großvaters.
Er wurde am 1. November 1915 in der Stadt Lonzee, nicht weit von Namur
entfernt, geboren. Im Zweiten Weltkrieg war er Offizier des Geheimdienstes
. Auch er war katholisch, war verheiratet, und lebte zuletzt in Saint-De-
nis-Bovesse. Sie wurden beide ungefähr um die gleiche Zeit in Belgien von
den Deutschen gefangen. Zusammen waren sie im Gefängnis in Namur und
kamen dann nach Flossenbürg (die Häftlingsnummer von Regnier war
86386) und schließlich gemeinsam nach Offenburg, wo sie am 12. April im
Keller ermordet wurden. Auch Regniers Leichnam wurde im Februar 1961
zusammen mit den sterblichen Überresten von neun weiteren belgischen
Kriegsgefangenen in die Heimat überführt. Dort liegt er nun im Familiengrab
der Regnier auf dem Friedhof von Lonzee. "

Und was Louis Dreze betrifft: Auch er starb in der Offenburger Artilleriekaserne
, jedoch schon am 26. März 1945. Todesursache: „Durch den
Strang hingerichtet". Geburtsort und -datum sind unbekannt. Es soll einen
Bericht über ihn geben im „Ecole Royale des Cadets" in Laeken (Bruxel-
les). Er war Offizier in der Belgischen Armee und diente wie Regnier als
Offizier im Geheimdienst. Am 14. Juni 1944 wurde er von der SS in Namur
nach einem Schusswechsel gefangen. Bevor er nach Deutschland deportiert
wurde, folterte man ihn. Er war verheiratet und Vater eines Kindes.


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