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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 516
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Franz Hahn / Walter Schneider

gen und kommt mit 251 Fußnoten den gesetzten wissenschaftlichen Ansprüchen
nach. Im Folgenden ist auf die Inhalte einzugehen.

Zell am Harmersbach

Die früheste Erwähnung des Bergbaues auf der Gemarkung von Zell am
Harmersbach geht auf den 4. Januar 1240 zurück. Dabei handelt es sich
um einen Streit zwischen dem Gengenbacher Abt und dem Pleban von Zell
über den Zehnten aus den bei Zell gelegenen Silbergruben.

Im 16. Jahrhundert wird insbesondere der Eisenerzabbau betrieben.

Mit Datum vom 7.9.1778 liegt eine Bergordnung für das Gebiet der
Reichsstadt Zell vor. Zuständigkeiten und Verhaltensweisen sind hierin
ebenso genauestens geregelt wie mögliche Strafmaße: „Wird jemand
schlafend vorgefunden, so liegt vormittags die Strafe bei 4 Groschen und
nachmittags bei 7 Groschen", oder „Alle gottlosen Säufer, Faulenzer, Kartenspieler
und ähnliche untugendhafte Arbeiter sollen ohne Lohn und Arbeit
fortgeschickt werden und nach Beschaffenheit der Ursache eine strenge
Strafe erhalten."

Ebenfalls 1778, also lange vor der Etablierung unserer heutigen Grundsäulen
der Sozialversicherung, wurde in Zell ein Projekt zur Errichtung einer
Knappschaftskasse aufgelegt. Unter anderem sollte jeder Arbeiter, der
20 Jahre treu und fleißig auf dem Bergwerk in Diensten stand und sich in
einem solch gebrechlichen Zustand befand, dass er seinen Arbeitspflichten
nicht mehr nachkommen konnte, als Kranker den vierten Teil seines Monatslohnes
aus der Knappschaftskasse und ein weiteres Viertel aus der
hochlöblichen Gewerkschaftskasse erhalten.

Schwerpunkt für die Zeller Gemarkung ist der Betrieb der Eisensteingrube
„An der Eisenwand" unter Bergrat Dr. Walchner. Hier wird deutlich,
dass ein guter Bergbau allein für den guten Fortgang eines Betriebes nicht
entscheidend sein muss. Die Aufbereitung (Poche und Wäscherei), der
Transport und vor allem die hohe Kunst des Schmelzbetriebes können entscheidende
Auswirkungen haben. Dies kann gerade bei dieser Grube in allen
Details verdeutlicht werden.

Im ausgehenden 19. Jahrhundert erfolgte die Vornahme diverser Schürf -
versuche insbesondere auf Schwerspat. Im 20. Jahrhundert tauchen unter
anderem in der Szene bekannte Namen wie Chemiker Goldbach, Hans
Freiherr von Verschuer oder als Lokalität das Wolframerzbergwerk „Rossgraben
" auf.

Nordrach-Schottenhöfen

Eine bergbauliche Ersterwähnung ergibt sich aus einem Schreiben vom
22.12.1563 der Regierung und Kammer in Tirol an den Schultheiß und Rat


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