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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 597
(PDF, 123 MB)
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Jahresbericht

597

Verdienste erworben haben. Zu dem auserwählten Kreis der Geehrten gehörte auch der Et-
tenheimer Historiker Bernhard Littenweiler, der von der Ministerin für Kultus, Jugend und
Sport, Frau Dr. Anette Schavan eine der höchsten Auszeichnungen des Landes überreicht
bekam.

In der Aula der Pädagogischen Hochschule, untergebracht in einer barocken Klosteranlage
über dem Schussental, versammelten sich viele Ehrengäste, darunter die Minister
Schavan und Köberle. Die Gäste und Preisträger wurden vom Oberbürgermeister von Weingarten
, das durch seine barocke Basilika und den Blutritt bekannt ist, begrüßt. Zu der Delegation
aus Ettenheim gehörten neben Bürgermeister Bruno Metz auch Wolfgang Schwab
und Thomas Dees als Vertreter des Stadtrates.

In der Festansprache setzte sich Kultusministerin Schavan kritisch mit dem Begriff
„Heimat" auseinander, der jenseits von Kitsch, Romantik, Nostalgie und Idylle anzusiedeln
ist. In ihrer Interpretation verband sie Tradition und Dynamik, verknüpfte Vergangenheit
und Fortschritt. Die Preisträger, alle aus Baden-Württemberg, liefern einen Beitrag zur Förderung
des Heimatbewusstseins und der Identität im Land.

Erich Birkle, Vorsitzender des Landesausschusses für Heimatpflege, Bürgermeister von
Wittnau und Bruder des in Ettenheim gut bekannten Herbert Birkle, verlas für jeden der
Preisträger eine Laudatio. Gewürdigt wurden vielerlei herausragende Leistungen, und jedem
Anwesenden wurde schnell deutlich, dass es sich bei den Heimatpreisträgern um Forscher
, Wissenschaftler und hochspezialisierte Fachleute auf vielerlei Fachgebieten handelt.
Sie befassen sich mit Volkskunde, sind Experten und Autoren für Volkstanz, leiten Museen
und Vereine oder organisieren internationale Freundschaftstreffen für Chorgesang. Sie sind
Publizisten im Rundfunk, Mundartdichter, Musiker, Heimatforscher, Sänger und Komponisten
.

In einer Laudatio würdigte Erich Birkle den Ettenheimer Bernhard Littenweiler als Historiker
aus Leidenschaft, der seit 24 Jahren die Ortsgruppe Ettenheim des Historischen Vereins
Mittelbaden führt. Aus dessen Feder stammen zahlreiche heimatgeschichtliche Bücher
und Publikationen. Systematisch arbeitet er unermüdlich am Aufbau einer heimatgeschichtlichen
Bibliothek für Ettenheim und die Region. Besonderes Interesse zeigte er an der Geschichte
der jüdischen Gemeinden der Ortenau und erwarb sich große Anerkennung mit
mehreren historischen Ausstellungen u. a. zum 30-jährigen Krieg in der Ortenau und zu den
Rohan-Tapisserien aus dem 18. Jahrhundert.

„Bernhard Littenweiler ist mit Leib und Seele der Geschichte seiner oberrheinischen
Heimat verbunden. Durch sein Wirken gelang es, historisches Material für die Raumschaft
zu sichern und die Öffentlichkeit für ein stärkeres Geschichtsbewusstsein zu gewinnen. Mit
der Verleihung erfährt sein langjähriges Wirken als Historiker ehrende Anerkennung. "

Thomas Dees


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