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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 604
(PDF, 123 MB)
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604

Mitgliedergruppen

Am Samstag, 16. Juli 2005, und Sonntag, 17. Juli 2005, wird die Stadt von Mönchen,
Bauern, Landknechten, französischen Adeligen und badischen Revolutionären eingenommen
, und Musiker, Gaukler, Hexen und Handwerker beleben das Stadtbild. Einen eigenen
Bereich gestalten die Ettenheimer Weinbaubetriebe, die die große Weinbautradition Euenheims
Revue passieren lassen. Auch die durch die Jahrhunderte andauernden Verbindungen
der Ettenheimer Geschichte mit dem französischen Nachbarn, Gründung Straßburger Bischöfe
bis zu Kardinal Rohan und die Entführung des Herzogs von Enghien, werden thematisiert
.

Mittelalterliches Lagerleben, altes Handwerk, historischer Markt und Aktionsangebote
für Kinder runden das Programm an diesem Festwochenende ab. Nach der Eröffnung des
historischen Treibens am Samstag, 16. Juli 2005, um 11.00 Uhr wird auch allerlei aus Küche
und Keller geboten, wozu die ca. 60 Vereine und Gruppierungen der Gesamtstadt Euenheim
eine historische Speisekarte zusammengestellt haben.

Ein besonderes Highlight wird am Samstag um 22.30 Uhr die Ton-Bild-Licht-Show
beim Rathaus mit einer Reise durch die Ettenheimer Geschichte sein, die man sich nicht
entgehen lassen sollte.

Im Bürgersaal des Rathauses ist darüber hinaus ein virtueller Stadtrundgang durch das
historische Euenheim möglich.

Der Sonntag wird eröffnet um 10.15 Uhr mit einem Ökumenischen Gottesdienst in der
Pfarrkirche St. Bartholomäus und wird am Abend ausklingen.

700 Jahre Stadtrechte Euenheim - eine Zeitreise in den historischen Mauern der Barockstadt
Euenheim.

Gengenbach

Ein Erlebnis besonderer Art war die kulturhistorische Waldfahrt am 5. Juni in das „Land
um die Moos". Dieser alte Königsforst wurde von den Staufern der Abtei Gengenbach mit
einem Rodungsauftrag übergeben. Die Wegeführung im heutigen Staatswald geht noch auf
jene Zeit zurück. So lag am „ebenen Weg" das 1335 erwähnte Sägewerk „Mitteleck" mit
seiner Holzhauersiedlung. Mitte des 18. Jahrhunderts ließen sich Arbeiter der klösterlichen
Glas- und Blaufarbenfabrik in Nordrach am Hang der Moos in 700 m Höhe nieder, bis sie -
durch die Säkularisation arbeits- und mittellos geworden - 1852 rigoros nach Amerika verfrachtet
wurden. An vielen Stellen verstreut im Wald, gehäuft bei der Hilseckhütte, sind die
Grundmauern der bescheidenen Höfe noch vorhanden. Im Schäfersfeld suchte die Gruppe
nach Überresten des Glaserkirchleins und des Glaslochbrunnens, Zeugen der ersten Glasproduktion
in der Moosregion. Zum Abschluss ging die Fahrt zurück über die Kornebene
zum Grimmelshausen-Denkmal im Sattel zwischen Moos- und Siedigkopf. Der Gedenkstein
von Bildhauer Hans Irion wurde am 8. Juli 1951 anlässlich der 32. Jahresversammlung
des Historischen Vereins auf Initiative des Gengenbacher Vorstandes Otto Ernst Sutter,
Franz Engesser und Gustav Glatz aufgestellt.

Bei einem Themenabend „Denkmalpflege am Ort" berichtete am 9. Juli der kürzlich
pensionierte Stadtbaumeister Rudolf Welter über 30 Jahre als Leiter des Gengenbacher
Bauamts und der unteren Denkmalbehörde. Er ging auf die bauliche Entwicklung des
Unterzentrums seit 1970 ein, wobei sich an umstrittenen Projekten erneut eine heftige Diskussion
über Für und Wider entzündete. Als Glücksfall für den Kernbereich bezeichnete
Welter die Schutzverordnung für die Gengenbacher Altstadt von 1904, die in mehreren Satzungen
fortgeschrieben wurde und 1998 eine gelungene Anpassung an die Bedürfnisse der
heutigen Bewohner erfuhr.


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