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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 636
(PDF, 123 MB)
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636

Berichte der Fachgruppen

Wolfach, kath. Pfarrkirche St. Lauren- Wolfach, kath. Pfarrkirche St. Laurentius
. Oberes Register: Passionsszenen, tius. Reste älterer Malerei (Vorhang?)
Christus in der Vorhölle. Unteres auf einer tieferen Putzebene, vor 1470

Register: Apostel und kleiner Prophet,
nach 1470.

wohl schon im 18. Jahrhundert entfernt. Erst 1974 wurden die Wandmalereien entdeckt.
1975 erfolgte die Freilegung, 1976 eine Restaurierung durch Restaurator Michael Bunz aus
Bermatingen am Bodensee. Die Malereien waren offensichtlich vor dem Einbau des Netzgewölbes
, welches mit einer Rankenmalerei ausgestattet ist, ausgeführt worden. Die heute
sichtbare Ausmalung des Chors wurde vermutlich nach 1470, nach der Wiedererrichtung
der Kirche, mit dem polygonen Chorabschluss ausgeführt. Es ist durchaus möglich, dass ältere
Malereien vor diesem Umbau in bestimmten Wandbereichen vorhanden sind, da an einzelnen
Schadstellen eine mehrschichtige Stratigrafie von Malschichten sichtbar ist.

Zur Zeit der Ausmalung des Chors bestand wohl eine flache Holzdecke, nach Einbau
des Gewölbes wurden die Malereien überkälkt. Auf der Gemäldeoberfläche sind Picklöcher
für einen älteren Putz vorhanden. Das bedeutet, dass die Malereien schon einmal sichtbar
waren und wieder verputzt wurden. Max Wingenroth berichtet 1908, dass im Jahre 1880 die
Apostelgestalten zugedeckt wurden. Er berichtet auch von einem Gemälde an der Innenseite
des ehemals spitzen, jetzt runden Chorbogens, einer „Geburt Christi". Weitere Fragmente
am Chorbogen werden bezeugt, wie beispielsweise ein roter Vorhang mit Quasten. Dies erinnert
an die Fragmente der roten Vorhänge um Triumphbogen, Altäre und Kanzel, die bei
der Restaurierung der Kirche St. Martin in Gengenbach kürzlich entdeckt wurden. Viele


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