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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
86. Jahresband.2006
Seite: 77
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Gesundheitswesen in Euenheim zur Zeit des Kardinals Rohan

11

In seinem in französischer Sprache verfassten Testament vermachte er
„4- aux Sources de charite de la ville d'Euenheim cent ecus", was allgemein
interpretiert wird: „4. dem Spitalfonds der Stadt Ettenheim 100 Taler
". Außerdem schrieb er: Nous recommandons au grand interet de ha di-
te M Tümel et M Erhard pour tous les soins qu 'ils nous ont donnes" („Wir
empfehlen ihrer großen Anteilnahme Herrn Tümel und Herrn Erhard
wegen aller Dienste, die sie uns geleistet haben").215

Eine Verbuchung der von Rohan dem Spital testamentarisch vermachten
100 Taler konnte ich in den Spitalrechnungsbüchern nicht entdecken. Vermutlich
wird dieses Vermächtnis im Schuldenberg, den der Kardinal der
Nachwelt hinterließ, verlustig gegangen sein; ein Schuldenberg, der so riesig
war, dass er zahllose Gläubiger in den vollkommenen Ruin trieb und
die Behörden bis ins Jahr 1840 mit zahllosen Gerichtsprozessen beschäftigte
.216

Das folgende 19. Jahrhundert brachte in der Medizin bedeutsame Entwicklungen
; sie hatten auch Auswirkungen auf die medizinische Versorgung
der Stadt Ettenheim. An deren Ende stand die Umwandlung des Ettenhei-
mer Spitals in ein Krankenhaus. Doch das ist eine andere Geschichte ...

Anmerkungen

1 Herrn Dr. med. Otto Hirsch, ehemaliger Chefarzt der Chirurgie am Theresienkranken-
haus Mannheim, gewidmet.

2 Überarbeiteter Text des Vortrags „Von Chirurgen, Quacksalbern und Lustseuchen -
Gesundheitswesen in Ettenheim zur Zeit des Kardinals Rohan" vom 28. Oktober 2003
im Rahmen des „Ettenheimer Kulturherbst".

3 Sieger, Jörg: Kardinal im Schatten der Französischen Revolution. CD-ROM 2001.
www.joerg-sieger.de/ettenheim.

4 Schreiben vom 6.7.1791 Freiherr von Blittersdorf an den Markgraf von Baden. GLA
(Generallandesarchiv Karlsruhe) 74/6282, 106 r - 106.

5 Schreiben vom 7.7.1791 Frh. von Blittersdorf an den Markgraf. GLA 74/6282, 125 r -
125 v.

6 Machleid B 401; Anmerkung: Joann Conrad Machleids Tagebücher, von ihm „Diarium
" genannt, befinden sich in Familienbesitz und weisen eine nicht durchgehende,
recht unregelmäßige Nummerierung der Seiten auf. Dr. Jörg Sieger durfte die beiden
Bände vollständig auf CD-ROM speichern und anlässlich des „Ettenheimer Kulturherbstes
2003" ein Exemplar dem Ettenheimer Stadtarchiv übergeben. Damit gibt es
erstmals eine gut lesbare Kopie der Tagebücher sowie insbesondere eine zweifelsfreie
Seitennummerierung. Auf diese Seitenangaben der CD-ROM wird in der vorliegenden
Arbeit zurückgegriffen.

7 Sieger (wie Anm. 3).

8 Schreiben vom 20.10.1791 Frh. von Blittersdorf an den Markgraf. GLA 74/6284, 59 v.


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