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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
86. Jahresband.2006
Seite: 87
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Der Armen- und Krankenfond in der allen Stabsgemeinde Durbach

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ben erhielt Mathias Eckenfels als Fuhrlohn, um die Fahrnisse von Illental
nach Nesselried zu führen, 1 Gulden 30 Kreuzer und auch Ratschreiber
Danner machte Gebühren in Höhe von 36 Kreuzer geltend. Diesen Ausgaben
stand der Versteigerungserlös für

Sechs Weiberhemden

gegenüber.3

Wohl wegen ihrer sehr angeschlagenen Gesundheit erhielt Magdalena
Männle auf Kosten und auf Anordnung des Bürgermeisters Nassall aus der
Stabskasse eine Badekur in dem von Peter Jilg betriebenen Heilbad „zum
Staufenberg".4 Wund- und Hebarzt Lorenz Erhard war der Schwiegersohn
des Badwirts Jilg. Vermutlich unterstützte er die Kuranwendungen im
Stahlbad Staufenberg.5 Den Rechnungsbelegen ist leider kein Heilplan
oder ein Hinweis auf den Verlauf der Kur beigefügt. Jedenfalls wurde die
Heilbedürftige vom 1. bis 17. Mai von Jilg in seinem Bad behandelt. Daneben
erhielt Magdalena Kempf für die Verpflegung der Kranken Magdalena
Männle vom 3. bis 21. Mai 1846 9 Gulden. Auch die Pflege mit Badekur
half nichts, denn Magdalena Männle verstarb wohl am 21. Mai 1846 im
Alter von 80 Jahren.6 Der Schreiner Distelzweig fertigte deshalb für den
Stab „Eihlenthal" laut Rechnung vom 20. Mai 1846 einen „Dodenbaum"
und ein „Kreiz" und die Magdalena Kempf erhielt für die Reinigung der
Wäsche und Stellung von Licht für die Leichenwächter 1 Gulden.

Die Gemeinde hatte zur Versorgung der Ortsarmen schon früh einen
Arzt unter Vertrag. 1835 wurden der praktische Arzt Dr. Geiger zusammen
mit dem Oberwundarzt Straub zur Behandlung der Ortsarmen unter Vertrag
genommen. Zuvor war die Stelle im Anzeige-Blatt von 1834 ausgeschrieben
worden. Die beiden Ärzte machten zur Bedingung, dass ein Verzeichnis
der Armen übergeben werde. Es wurde ein Jahresgehalt von 100
Gulden ausgehandelt, wobei der Ausbruch einer Seuche oder besonders
bedeutsame chirurgische Operationen, z.B. Amputation und Trepanation,
eine zusätzliche Vergütung erforderten.

ein barchet Oberbett und Pfulven

ein Unterbett

zwei Bettanzüge

zwei Pfulvenziech

zwei Leintücher

2 Weiberröck

Ein alter Weiberjoben

Vier alte Schürz

Ein Halstuch

Zwei Weiberkappen

Ein Kleider-Trog
Ein altes Kästle
Eine Bettstatt
Ein Lehnstuhl
1 Spinnrad
1 Haspel

1 alte Lad

2 alte Körb
Alle Lumpen

mit insgesamt 14 Gulden und 53 Kreuzer


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