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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
86. Jahresband.2006
Seite: 119
(PDF, 120 MB)
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Über das Gesundheitswesen in der Landgemeinde Willstätt

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ghert het, nem verhewe kenne on hett zum Dokter gsäd: Awer Herr
Dokter, gehn se doch net so witscht met dere Geis um! Was, hett jetzt
dr Dokter zu dere Frau gsäd, was ich soll net so wuscht mit dere
Geis umgehn ? Geisevieh esch Lumpevieh, ons wens eich net passt,
no mache ihr s 'nächste Mol eire Geisle sälwer! "

Kaiser verstarb am 26. Dezember 1904 im Alter von 66 Jahren.

Dr. Heinrich Kubitz

Der in Renchen tätige Tierarzt Kübitz bewarb sich nach dem Tod von Kaiser
nach Willstätt. Der aus Magdeburg stammende Kübitz trat den Dienst
im August 1905 an. Er war für die Ortschaften Hesselhurst, Hohnhurst,
Kork, Legelshurst, Odelshofen, Sand und Willstätt zuständig. Für Eckartsweier
nur in Vertretung von Tierarzt Scherenberg aus Altenheim.

Kübitz erbaute sich in der Schlossstraße 8 eine Villa mit Pferdestall und
zwei Garagen und kaufte das große Gartengründstück gegenüber seinem
Hause, jetzt Schlossstraße 5.

Er besuchte die Landwirte in den umliegenden Ortschaften mit dem
Pferdegespann. Als erster Bürger von Willstätt kaufte er sich ein Auto, einen
Hanomag, um im Notfall schneller an Ort und Stelle zu sein.

Am 5. Juli 1929 schrieb er an den „hochwohllöblichen Gemeinderat",
dass er in den Staatsdienst übertreten wolle und bat um Auflösung des Vertrages
vom Oktober 1905.

Kübitz verkaufte seine Villa samt dem Gartengrundstück an den Dentisten
Karl Bürstner und zog mit seiner Familie nach Meßkirch.

Heinrich Leser

Am 1. Oktober 1900 wurde Heinrich Leser in Weißenburg/Unterelsass geboren
. Sein Vater war dort bei der Deutschen Bahn beschäftigt. Nach dem
1. Weltkrieg musste die Familie das Elsass verlassen und zog nach Willstätt
, dem Heimatort der Eltern. In Marburg studierte Leser Tiermedizin
und war einige Zeit in Mudau/Odenwald tätig. Am 5. August 1929 wurde
er „handgelübdlich"von der Gemeinde zum praktischen Tierarzt verpflichtet
. 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und kehrte 1945 zurück. Bis
zu seiner Erkrankung war er als Tierarzt für Willstätt und die umliegenden
Ortschaften tätig. Er verstarb am 26. Januar 1981.


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