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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
86. Jahresband.2006
Seite: 210
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Andreas Klotz

als Einzelpersonen in den jeweiligen Dörfern die Krankenpflege weiter zu
betreiben. In Wirklichkeit aber konnte der Orden seine Existenz ohne
Kenntnis der staatlichen Behörden weiterführen. Bis 1888 wuchs er auf
210 Schwestern an, die auf 210 Stationen verteilt waren. Als „verschwiegener
Mittelpunkt" diente dazu das Spital in Gengenbach. Hier konnten sie
auch zum Zweck ihres wohltätigen Wirkens auf privater Basis Grundstücke
und Gebäude käuflich erwerben.

1891 bekam der Orden seine kirchliche Approbation. Es folgte im Jahr
darauf die staatliche Genehmigung. Bald darauf begann der Bau des Mutterhauses
. Eines seiner signifikantesten Merkmale war die dem Hauptgebäude
zugeordnete Klosterkirche.14 1893 erfolgte dem Wunsch der Kirchenbehörde
gemäß der Anschluss der kleinen Gemeinschaft von Heiligenzell
an die Kongregation.15 1904 schloss sich die Kongregation der
Gengenbacher Schwestern offiziell an die Gemeinschaft des Franziskanerordens
an.16

Zwischen 1891 und 1930 wuchs die Zahl der Schwestern auf 1303 an.
Ihren Höchststand erreichte sie mit 1616 im Jahr 1939. Seit Ende des
Zweiten Weltkrieges nahm die Zahl der im Orden tätigen Schwestern kontinuierlich
ab. Sie lag 1966 bei 1318 auf 257 Stationen. Diese Entwicklung
mutet umso erstaunlicher an, da die Kongregation zwischen 1954 und 1956
durch den Bau des St. Josefskrankenhauses ein ordenseigenes Krankenhaus
erhielt.17

Hospitäler in weltlicher Trägerschaft

Zu den Hospitälern in weltlicher Trägerschaft zählen das Triberger Bezirksspital
, das Kreispflegeheim Bermersbach-Fußbach und die Heil- und
Pflegeanstalt Illenau.

Das Triberger Bezirksspital

Es wurde am 3. Dezember 1578 eröffnet. Dabei handelte es sich um eine
weltliche Stiftung, die vom Bürger Lazarus von Schwendi getätigt wurde
.18 Er gab zur Einrichtung des Bezirksspitals 200 fl. und eine Reihe
„weitere Gefälle". Das Spital diente zur Aufnahme, Beherbergung und
Verpflegung von Armen und Kranken des Herrschaftsgebietes. Zum Spital
gehörte auch ein Siechenhaus zum Zweck „der Aufnahme und Verpflegung
notdürftiger Armer und Kranker" des Herrschaftsgebietes. 1824 wurde
das Siechen-, später Gutleuthaus genannt, abgebrochen und das Spital
neu gebaut. Es stand sowohl in der Gemeinde als auch im gleichnamigen
Bezirk lebenden armen, kranken und bedürftigen Menschen offen. Ferner
war das Spital rechtlich gesehen in einem Spitalverband eingebunden. Die
Leitung des Spitals war diesem weisungsgebunden.


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