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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
86. Jahresband.2006
Seite: 242
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Manfred Hildenbrand

Das Haus Bloch in der Sägerstraße 20 in Haslach. Es wurde 1981 abgebrochen.

Repro: Manfred Hildenbrand

1.704 Einwohner zählte, fünf Juden, um 1900 waren es bereits 43 Juden.
Sie wurden 1895 der jüdischen Gemeinde Offenburg als Filiale angegliedert8
und hatten in der Sägerstraße 12 in Haslach im Obergeschoss eines
Privathauses eine eigene Synagoge.9 Bereits nach dem Ersten Weltkrieg
wurde die Haslacher Synagoge wieder geschlossen; denn damals nahm die
Zahl der in Haslach wohnenden Juden stark ab. Beerdigt wurden die Haslacher
Juden auf dem großen jüdischen Verbandsfriedhof in Schmieheim.10
1932 gab es in Haslach nur noch vierzehn Juden."

Nicht alle Juden besaßen in Haslach das „Bürgerrecht", das vom Haslacher
Gemeinderat verliehen und in einem „Bürgerbuch" dokumentiert wurde
. Das „Bürgerrecht" beinhaltete gewisse Privilegien, etwa aus dem Stadtwald
das „Bürgerholz" (Brennholz) zu beziehen. Der Viehhändler Isaak
Mannheimer (geb. 1865) und sein Sohn Siegfried (geb. 1892), der Viehhändler
Sigmund Bloch (geb. 1878) sowie der Weinhändler Heinrich Bloch
(geb. 1865) erhielten das Bürgerrecht nicht. Vermutlich hing dies mit ihren
Berufen zusammen, die in Haslach als nicht reputierlich angesehen wurden
- eigentlich eine weitere Diskriminierung von Juden in dieser Kleinstadt.

Das „Bürgerrecht" wurde in Haslach nur den wohlhabenden jüdischen
Händlern und Kaufleuten Isaak Bloch (geb. 1861), Salomon Bloch (geb.


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