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Die ehemalige französische Festung Fort Louis
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Zeitweise waren neben der Militärapotheke noch weitere drei Apotheker
hier tätig. Auch eine Anzahl „Wundärzte" hatten sich hier niedergelassen.
In der Grundsteuerliste von 1793, also in einer Zeit, als es der Stadt
nicht mehr so gut ging, gab es unter den Einwohnern folgende Berufe: sieben
Bauern, ein Apotheker, ein Arzt, neun Bäcker, sieben Bierbrauer, ein
Blechner, sechs Bürobeamte, drei Chirurgen, ein Gipser, 14 Handelsjuden,
zwei Hufschmiede, 16 Krämer, ein Krempe, drei Küfer, ein Leinenweber,
ein Maire (Bürgermeister), vier Mauerer, ein Messerschmied, drei Metzger
, ein Musiker, ein Notar, zwei Perückenmacher, zwei Postmeister, drei
Schlosser, fünf Schneider, fünf Schreiner, zwei Schulmeister, sechs Schuster
, ein Strumpfweber, 33 Tagelöhner, zwei Wagner, ein Weinhändler, elf
Wirte und drei Zimmermänner, zusammen waren dies 169 Familien.
Die Händler, Tagelöhner und Handwerker waren in der Überzahl. Im
Ganzen aber dürften die Einwohner von den Einkünften mehr schlecht als
recht gelebt haben. Für die Landwirtschaft gab es wenig Möglichkeiten.
Das meiste Gelände war sumpfig oder verkiest und für den Ackerbau untauglich
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