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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
86. Jahresband.2006
Seite: 333
(PDF, 120 MB)
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Konrad Schnöder(1859-1898)

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tarbild mit dem Thema „Kreuzerhöhung", die am heutigen 14. September
als Fest begangen wird.

1884 - also vier Jahre vor dem erwähnten Williard-Brief - erhielt Konrad
Schmider den Auftrag, die neue Fischerbacher Kirche auszumalen: In
der Chorapsis: Gott Vater in einer Gloriole oder Christus als Weltenrichter
[ersteres Thema kam zur Ausführung], zu beiden Seiten anbetende Engel.
An der Chorwand unter Baldachinen die Muttergottes schwebend und die
zwölf Apostel als Einzelfiguren. Über den Seitenaltären: Hl. Erzengel
Michael und hl. Wendelinus. Auf die Holzdecke über die Vierung die Krönung
Mariä, dazu vier Engel in die Zwickel; Vertragssumme: 1.800 Mark
[= Goldmark].

Für die Mühlenbacher Kirche11 malte Schmider ab 1892 drei Hochaltarblätter
: Christi Geburt, Kreuzigung mit Maria und Johannes und die Auferstehung
. Für das Langhaus schuf er acht Bilder der Zwölf Apostel und
zwei Engel am Chorbogen. Außerdem bemalte er die Decke des Langhauses
mit der Darstellung der Heiligsten Dreifaltigkeit und der vier großen
Propheten.

Was Schmider für die Pfarrkirche von Nussbach im Renchtal geschaffen
hat, ist samt den Rechnungen in dieser Ausstellung zu sehen.12

In Waldulm malte Schmider außer dem schon erwähnten Kreuzweg eine
„Mariä Verkündigung" in das Giebelfeld des Eingangs sowie ein Bild
„Christi Geburt".13 Dass er auch für die Wallfahrtskirche „Maria Linden"
bei Ottersweier malte, geht aus einem Bild dieser Ausstellung hervor. Es
ist eine Ansicht der Kirche mit darüber schwebender Madonna. Vielleicht
war die Darstellung zur Reproduktion als Andachtsbildchen gedacht.

Wie ging man nach Schmiders frühem Tod mit seinen Werken um?

Die erste Antwort findet sich im Wochenblatt „D'r alt Offeburger" vom
8. Oktober 1899, also ein Jahr nach Schmiders tödlichem Unfall. Das Blatt
berichtet von der Offenburger Gewerbe- und Kunstausstellung vom Spätsommer
1899: „Der Kunstgewerbeverein hatte ... den künstlerischen Nachlaß
des verstorbenen Malers Konrad Schmider von Übelbach zur Ausstellung
gebracht, der Hauptsache nach bestehend aus Skizzen, Studien und
Entwürfen zu Glasgemälden."14

Eine letzte Nachricht über den Umgang mit Schmiders Werk aus der
Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg finden wir beim Wolfacher Chronisten
Franz Disch. 1921 zählt er in seinem Aufsatz „St. Jakob bei Wolfach"15 im
8. Heft der Zeitschrift „Die Ottenau" des Historischen Vereins für Mittelbaden
Schmiders dortige Werke auf ... und kritisiert die Darstellung der
Anrufung „Du Sitz der Weisheit" aus der Lauretanischen Litanei, die „in
äußerst naiver Weise durch einen Lehnsessel mit daraufsitzender Taube als
hl. Geist dargestellt" sei.

Ich komme jetzt auf den Umgang mit Schmiders Werken aus der Zeit
nach dem Zweiten Weltkrieg zu sprechen. Es sind die Jahrzehnte, die viele


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