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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
86. Jahresband.2006
Seite: 338
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Werner Scheurer

damals im Pfarrarchiv Fischerbach auf den erwähnten Brief des Erzbischöflichen
Baumeisters Adolf Williard stieß, fuhr ich nach Waldulm und
hatte Glück. Der Kreuzweg Schmiders existiert noch immer, ebenso die
von Schmider glücklicherweise signierte Szene „Maria Verkündigung".
Das Bild „Christi Geburt" scheint aber unwiederbringlich verloren.

Kurz darauf berichteten die Lokalzeitungen, man habe in Steinach in
der hl. Kreuzkirche das Bild von der „Kreuzerhöhung" Schmiders wieder
aufgehängt und zwar an der rechten Langhauswand; und bei der jüngsten
Innenrenovation hat man Schmiders Altartafel wieder auf dem Hochaltar
angebracht.

Wie wir heute mit Schmiders Werken umgehen, beweist diese Ausstellung
, zu der ich die Stadt Wolfach ganz aufrichtig beglückwünschen darf.
Ich danke für Ihre Einladung, heute zu Ihnen sprechen zu dürfen und wäre
damit fast am Ende. Aber einen letzten, praktischen Gedanken zum Umgang
mit Konrad Schmiders Werk habe ich noch als Schlusswort aufgehoben
. Seit ich wieder in Offenburg wohne, bin ich über die Ereignisse im
Kinzigtal nicht immer auf dem Laufenden. Zu meinem Erstaunen habe ich
gesehen, dass der Fischerbacher Kirchturm zur Zeit eingerüstet ist. Da habe
ich einen Vorschlag, falls es noch nicht geschehen ist. Aus Pfarrer Stritt-
matters Fischerbacher Pfarrchronik habe ich nämlich vorhin einen Satz nur
verkürzt vorgetragen. Vollständig lautet er: „Die vier Zacken an der Decke,
welche mit vier mächtigen Engelsfiguren geschmückt waren, wurden entfernt
bzw. mit Brettern einfach zugenagelt." Ich kann den Fischerbachern
nur raten, die Bretter und die Nägel endlich wieder zu entfernen. Ich bin -
sicherlich mit Ihnen allen - gespannt darauf, diese Werke Konrad Schmiders
in natura zu sehen.

Anmerkungen

1 Presseberichte in den Lokalzeitungen: „Gedächtnis-Ausstellung zum 100. Todestag
von Konrad Schmider. Leben und Werk des Malers soll nicht vergessen werden", in:
Offenburger Tageblatt/Schwarzwald-Zeitung vom 16. September 1998. - „Erinnerung
an einen großen Künstler geweckt. Große Ausstellung im Wolfacher Rathaus zum Gedenken
an Konrad Schmider eröffnet", in: Schwarzwälder Bote, 16. September 1998.

2 Scheurer, Werner: Der Maler Carl Sandhaas, in: Manfred Hildenbrand, Haslach im
Kinzigtal. Aus Geschichte und Brauchtum, Haslach i. K. 1978. 154-160.

3 Scheurer, W.: a.a.O., 156.

4 Formuliert in Anlehnung an die Definition in der Brockhaus Enzyklopädie.

5 Die Legende, wonach der Evangelist Lukas Maler gewesen sei, ist auf die Anschaulichkeit
seiner Kindheitsgeschichte Jesu zurückzuführen. Deshalb wird er in der bildenden
Kunst sehr oft beim Porträtmalen der Gottesmutter Maria dargestellt.

6 Weiler-Fischerbach, Pfarrarchiv IX/a, Die Kirche. 1874-1939.

7 Williard fährt u. a. fort: „Dem Gotteshause kommen die festen, die unverrückbaren
Einrichtungen zu, die seine Schicksale teilen, mit ihm bestehen und vergehen und damit
der Gefahr glücklich enthoben sind, dereinst nachdem sie soviele fromme Gedan-


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