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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
86. Jahresband.2006
Seite: 339
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Konrad Schmider (1859-1898)

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ken und Vorsätze erweckt, so vieler Gebete und göttlicher Gnadenspenden Zeuge gewesen
- in die Bude des Trödlers und Schacherjuden zu wandern oder, wenn sie wirklichen
Kunstwert aufweisen, günstigsten Falles in den Museen entchristlichter Ban-
quiers und Raritätensammler zu paradieren. Wahrlich, wenn unser göttlicher Heiland
nochmals im hl. Zorn seine Geißel schwänge, Er würde für die Tempelschänder, die
Sein Haus mit allerhand herumgehängten Tand u. Flitterkram zum modernen Salon erniedrigen
, auch einige Streiche übrig haben und diejenigen zu treffen wissen, welche
der wahren Begeisterung heiligtumswürdiger Kirchenschmückung das Leben verbittern
und die ernstgemeinte Berufsübung erschweren. / Nicht was billiger, sondern was
das Richtige ist, kann hier in Betracht kommen. Eine Wohlberatene Stiftungs-Kommission
wird aber kaum darüber in Zweifel sein können, daß hier das Rechte nur in der
denkmalsartigen Verschmelzung des Kreuzwegs mit dem Bau durch Aufmalen desselben
auf die Mauer bestehen kann, weil jede mindere bewegliche Art der Ausführung
das Geld in des Wortes weitester Bedeutung nur .vermöbeln' hieße. Ein unvergänglich
aufgemalter Kreuzweg ..."

8 Wenkert, Josef Pfarrer: Die Kirche des heiligen Albinus, in: Wein- und Obstparadies in
der Ottenau. Heimatbuch der Gemeinde Kappelrodeck mit Ortschaft Waldulm Kappelrodeck
1981, 105-107, hier: 107. - Andreas Glatz/Solveig Rieger, Katholische Pfarrkirche
St. Albin Waldulm. Chronik 1487-1888-1988, darin Kapitel „Der Kirchenbau
1881-1888, 34-36. Über Konrad Schmider teilen die Autoren mit: „In den Jahren
1884/85 wurde die Kirche von Maler Kessler aus Ettlingen und dem Kunstmaler
Schmiederer (!) aus Wolfach ausgemalt. Der Kreuzweg wurde erst Anfang 1888 fertiggestellt
." Adolf Hirth, Waldulm, Orts-Chronik, Achern, 1994.

9 Fischerbach erhielt 1896 einen Kreuzweg, den aber nicht Konrad Schmider, sondern
der Maler A. Katzenstein/München malte. Den Namen dieses sonst unbekannten
Künstlers, der 1888 mit einem Altarblatt für die Pfarrkirche Hl. Kreuz in Steinach bezeugt
ist (Manfred Hermann, Steinach im Kinzigtal / Pfarrkirche Hl. Kreuz, 1975, 13),
teilt die Zeitung „Der Kinzigthäler", Nr. 91/06.08.1896 mit.

10 Adolf Williard (* 11.11.1832/Karlsruhe, t 26.02.1923/Karlsruhe) leitete ein Vierteljahrhundert
lang (1869 bis 1893) das Erzb. Bauamt Karlsruhe. In dieser Zeit schuf er
fünfzig neue Kirchen, von denen St. Franziskus in Pforzheim und St. Peter und Paul in
Karlsruhe-Mühldorf die bekanntesten sind. Zwischen Kinzig- und Murgfluss bereicherte
er die Ortenauer Landschaft um die Gotteshäuser von Ohlsbach, Offenburg-
Weier, Waldulm, Lauf, Forbach und Fischerbach. Williard hatte am Polytechnikum
Karlsruhe unter den berühmten Architekten Hübsch und Eisenlohr studiert. Zu seinen
Lebzeiten bei voller geistiger Rüstigkeit bis ins biblische Alter von 90 Jahren durfte er
im badischen Land allgemeine Verehrung genießen als ein Künstler, „dem die Kunst
ein unantastbares Heiligtum war, das er gleich seiner Religion mit Überzeugung verehrte
" (Nachruf auf Adolf Williard: Deutsche Bauzeitung, 57 (1923), 92). - Siehe auch
Werner Scheurer, Geschichte der Pfarrkirche St. Michael in Fischerbach, in: Elfi Har-
ter-Bachmann und Alfred Buchholz, Fischerbach. Eine Ortsgeschichte in Wort und
Bild, 1989, 139-159, hier: 152 f.

11 Pfarrarchiv Mühlenbach. - Werner Scheurer, Pfarrkirche St. Afra, Mühlenbach, Kunstverlag
Josef Fink, Lindenberg, 1997, 12, 21, 22, 30 mit Abb. der Altarblätter „Kreuzigung
", 12 und „Auferstehung Christi", 13.

12 Huber, Heinz G.: Volkstümlicher Malstil schmückt viele Kirchen und Kapellen. Konrad
Schmider starb vor 100 Jahren, in: Acher-Rench-Zeitung, 6. Juli 1998. - Lt.
Freundlicher Mitteilung von Herrn Heinz G. Huber erhielt Konrad Schmider 1894 für
16 Bilder des hl. Rosenkranzes, 3 Darstellungen aus dem Leben des hl. Sebastian und


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