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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
86. Jahresband.2006
Seite: 351
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351

Bergbau im Gereut, Weiler und bei Zunsweier:
Aus den geroldseckischen Akten von der Leyen

Franz Hahn/Walter Schneider

Zum Bergbau im Gereut und im Weiler

Der Bergbau bei Reichenbach wurde erstmalig 1468 und danach wieder
1482 erwähnt.1 Nachrichten über die Zeit bis Ende des 18. Jahrhunderts
fehlten bisher. Vogelsang vermutete bereits 1867, dass Unterlagen vielleicht
in den Archiven der Standesherrschaft von der Leyen gefunden werden
können.2 Er sollte Recht haben. Auch Kirchheimer3 kannte keine historische
Literatur über die 1705 den späteren Fürsten von der Leyen zugefallenen
Gruben in der Herrschaft Geroldseck. Die Autoren freuen sich
sehr, nach vielen Generationen diese Unterlagen aus dem Leyenschen Archiv
nunmehr erstmalig mit dieser Publikation und zwei weiteren im „Erz-
gräber 1/2006 und 2/2006" veröffentlichen zu können. Zuvor sei zur Ab-
rundung dieser Darstellungen auf bereits bekannte Literatur eingegangen:

In den beiden Tälern befindet sich an der Grenze zwischen Gneis und
Buntsandstein ein ausgedehnter Pingen- und Haldenzug mit nordsüdlichem
Streichen. Auf den Halden findet sich Gneis mit Schwerspat, Bleiglanz
, Pyromorphit, Mimetesit und Brauneisen. Als Bergbaugruben sind
anzuführen:

• Michael im Weiler

• Silbereckle (Silberlöchle)

• St. Ludwig im Kaltenbronnen (neu!)

Der Kaltenbronnen liegt zwischen dem Gereuter und Weilertal und wird
auch schon von Vogelsang erwähnt.

Die Grube am Silbereckle lieferte bemerkenswerte Schalenblende.
Außerdem Adamin, Cuproadamin, Arsen, Arsenolith, Baryt, Cerussit,
Bleiglanz, Greenockit, Hemimorphit, Jordanit, Köttigit, Legrandit, Mimetesit
, Auripigment, Quarz, Realgar, Smithsonit, Sphalerit, Wurtzit. Erst vor
kurzem konnten einige Neufunde beschrieben werden.

Der Mineralbestand der Grube Michael im Weiler fand dankenswerterweise
auch das besondere Interesse von Walenta.4 Dieser Gang der Blei-
Zink-Formation lieferte viele seltenere und seltenste Sekundärmineralien.
So erfolgte die Erstbeschreibung der folgenden Mineralien von diesem
Fundort:


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