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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
86. Jahresband.2006
Seite: 412
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Hein: Nienhaus

Bild 7: Auf dem um 1900 entstandenen Foto des um 1680 erbauten und 1914 abgebrannten
Hinterschlauchbauernhofs in Gutach - einem typischen Gutachtäler
Haus - ist keine Fachwerkwand in der Hausfront zu sehen. Auch im Bereich der
Rauchküche - etwa in der Mitte der Giebelseite des Hauses - ist die ursprüngliche
Ständer-Bohlenbauweise gut zu erkennen. Oberhalb der Küchentür am vorgelagerten
Kücheneingang ist das Rauchgatter sichtbar, durch das ein Großteil des
Rauchs vom Küchenherd und Kachelofen ins Freie gelangte; der Rest zog über
den Dachraum und das Strohdach ab.

auch der höchstwahrscheinlich vor 1722 erbaute Bürlebauernhof in Gutach
-Sulzbach (Bild 8).29 Beiden Häusern des Gutachtäler Typs gemeinsam
ist die etwa mittig in der Giebelseite angeordnete Küche. Wie die Bilder
belegen, gibt es hier aber keinerlei Riegelmauerwerk. Abgesehen von den
Kellerwänden oder Sockelmauern sind alle Außenwände in Ständer-Bohlenbauweise
errichtet - auch die Außenwände der Küchen. In der Bohlenkonstruktion
der Küchenaußenwand sind jeweils eine Tür und darüber in
der zweiten Geschossebene die Rauchgatter zu erkennen. Hierdurch gelangte
der Großteil des Rauchs der Schwarz- oder Rauchküche ins Freie.
Beim Bürlebauernhof ist auf dem Podest vor der Küche noch das Milch-
häusle zu sehen, das ursprünglich über eine Deichelleitung ständig mit frischem
Quellwasser versorgt wurde. Diese „Schwarzwälder Kühlschränke"
sind auch heute noch an vielen alten Schwarzwaldhäusern zu finden.

Auch am Vogtsbauernhof (Bild 1) reicht das Mauerwerk der Küchenaußenwand
gerade mal bis zur Oberkante des Fensters; darüber und auch in


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