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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
86. Jahresband.2006
Seite: 492
(PDF, 120 MB)
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Cornelius Gorka

sprünglichen Zustand, während im Innern einige Veränderungen vorgenommen
wurden. So wurden unter anderem mehr Brandmauern mit Feuertüren
eingebaut. Anstelle der feuergefährlichen Ofenheizung mit den vielen
Kaminen wurde nun eine zentrale Warmwasserheizungsanlage für den
West- und Nordflügel angelegt. Der Architekt ließ außerdem zwischen
Nord- und Westflügel ein neues Treppenhaus und den Haupteingang einbauen
.

Die Wiederaufbauarbeiten schritten rasch voran, so dass der Westflügel
bis Ende Januar 1949 wieder unter Dach gebracht werden konnte. Bis Ende
Februar 1949 waren auch die meisten Innenausbauten im Westflügel abgeschlossen
, so dass einige Ämter bereits einziehen konnten. Am 10. März
1949 konnte das Richtfest des wiederaufgebauten Landratsamtes in Anwesenheit
des badischen Staatspräsidenten Leo Wohleb, des Innenministers
Schühly und des französischen Kreisdelegierten gefeiert werden. Das
Richtfest klang nach dem offiziellen Teil mit einem Volksfest für die Wol-
facher aus.

Ende 1949 war auch der Wiederaufbau des Nordflügels abgeschlossen.
Die Einweihung des neuen Landratsamtes nahm der badische Innenministers
Dr. Schühly am 9. Januar 1950 vor. Mit dem Wiederaufbau des zerstörten
Schlosses hatte die Stadt Wolfach nicht nur ein historisches Gebäude
, sondern auch ihren Ruf als Amtsstadt gerettet. Die Kosten für den
Wiederaufbau betrugen über 250.000 DM.

Entwicklung 1950 bis 1972

Das alte Fürstenbergische Schloss erfüllte auch in der jungen Bundesrepublik
Deutschland seinen Zweck als Gerichts- und Behördengebäude. Es
waren weiterhin zahlreiche Ämter und Behörden darin untergebracht:
Landratsamt, Amtsgericht, Amtsgefängnis, Notariat, Finanzamt und Polizei
. Zusammen waren um 1970 ca. 180 bis 200 Personen täglich in diesem
Haus beschäftigt, weshalb das Landratsamt auch zu den größten Arbeitgebern
in der Stadt zählte.

1956 zog die Landespolizei in die ehemaligen Räume der Sparkasse im
südlichen Schlossflügel um. Dadurch entstand Platz für die wachsende Registratur
und zusätzlicher Raum für das neue Heimatmuseum, das in der
ehemaligen Schlossküche wieder eingerichtet wurde.

Die Schlosshalle diente nach dem Wiederaufbau wieder als Turnhalle
und wurde auch an die Wolfacher Vereine für verschiedene Veranstaltungen
vermietet. Nach dem späteren Neubau der Sporthalle wurde die
Schlosshalle 1989/90 umgebaut und dient seitdem für kleinere Veranstaltungen
. Der große Schlosshof wurde früher ebenfalls für verschiedene kulturelle
oder sportliche Veranstaltungen (z.B. Handball) genutzt. Heute
dient er überwiegend als Parkplatz.


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