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Dokumentation über das „Notgeld" der Stadt Zell am Harmersbach
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Abbildung 4
Dieses „Notgeld", das ja Schuldscheine waren, wurde wie vorgesehen zum
31. Dezember 1923 aufgerufen und bis zum 15. Januar 1924 von den jeweiligen
Gemeindekassen eingelöst.
Nun hat aber auch die Firma Georg Schmider, Vereinigte Zeller keramische
Fabriken, Zell am Harmersbach, aus Mangel an Zahlungsmitteln (damals
wurde der Lohn ja noch bar ausbezahlt), schon zwischen dem 14. August
und dem 1. September 1923 mit verschiedenen Ausgabedaten „Gutscheine
mit den Werten 50, 100 und 500-Tausend sowie 1, 2 und 3 Millionen
ausgegeben. Sie waren einlösbar auf drei Banken: Der Süddeutschen
Disconto-Gesellschaft AG Offenburg, Zahlstelle Gengenbach, der Gewerbebank
und der Städtischen Sparkasse Zell am Harmersbach.
Diese „Gutscheine" wurden auf die Rückseite von Preislisten von Keramik
gedruckt, sie hatten eine Größe von ca. 150/85 mm. Die Ausgabe vom
14. August wurde eigenhändig von Herrn Fabrikant Georg Schmider unterschrieben
, mit blauer Tinte. Alle weiteren Ausgaben haben eine gedruckte
Unterschrift von Herrn Georg Schmider.
Alle Werte und Ausgaben sind mit laufenden Nummern versehen in
schwarzer Farbe, nur die Ausgabe vom 1. September hat grüne Laufnummern
(Abbildung 4).
Die Bevölkerung nahm damals alles als Zahlungsmittel an, was wie
Geld aussah oder irgendwie „wertbeständig" wirkte. Insgesamt sind über
700 Trillionen Mark (700 000 000 000 000 000 000 M, d.h. die Ziffer
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