http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2006/0550
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Simon Brucken
Schwimmbecken ca. 1885 mit Stellfalle
Letztendlich wurde beschlossen, den Loh- und Schleifteich auszubauen,
um Kosten zu sparen. Der Teich stellte eine Erweiterung des Gewerbekanals
dar. Die Ausstattung wurde nach den Plänen, die für den Platz unterhalb
des Teiches vorgesehen waren, vorgenommen.
Das Schwimmbecken wurde ausgehoben, die Erde gestampft und mit
Brettern verkleidet. Als das Becken fertig geplant war, hatte es eine Länge
von 23,6 m und eine Breite von 9 m. Die tiefste Stelle betrug 1,40 m.
Das Bad war schon bereits nahezu fertiggestellt, als am 8. Juni 1885 der
Bauantrag an das Großherzogliche Bezirksamt Offenburg gestellt wurde.
Eine Badeordnung wurde am 15. Juni 1885 erlassen, in der zum ersten Mal
eine große und kleine Bad-Anstalt erwähnt worden war. Oberhalb der
Stellfalle befand sich das Becken der großen Bad-Anstalt, unterhalb die
kleine Badanstalt. Der Eintritt für das Bad war frei!!!
Es gab aber auch Dinge, mit denen die Badegäste nicht zufrieden waren.
Ein Unbekannter schrieb an die Stadt einen Brief mit kurzem Inhalt:
„Beim An- und Umkleiden im neuen Bad bekommt man sandige und
schmutzige Füße, weil die Wege um das Becken nicht befestigt sind."
(Fischer)
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