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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
86. Jahresband.2006
Seite: 637
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Berichte der Fachgruppen

637

Die kleine Burgheimer Kirche gehört mit zu den ältesten und interessantesten in der Or-
tenau. Langhaus und Chor besitzen Wandmalereien des 15. Jahrhunderts; geringe Reste datieren
in noch frühere Zeit. Bemalte Putzfragmente, die bei einer Grabung 1953-55 gefunden
wurden, dürften sogar römisch sein.

Die Führung übernahmen Regine Dendler für die Wandmalereien und Dr. Heiko Wagner
für die archäologischen Befunde.

Die Grabung deckte nicht nur römische Reste auf, sondern auch zahlreiche Gräber der
späten Merowingerzeit (7. Jahrhundert). Die damalige Kirche war aus Stein gebaut, was zu
dieser Zeit außerordentlich selten ist. Die dazugehörige Apsis ist in einer Bodenöffnung
hinter dem Chor zu sehen.

Eine gesicherte Erstnennung datiert vom 25. Juli 1035, als die Kirche durch Bischof
Wilhelm I. von Straßburg geweiht wurde. Von dieser und allen nachfolgenden Bauphasen
sind noch Teile im heutigen Mauerwerk enthalten. So stammen der Chor mit seinem Turm
und ein Teil des Langhauses aus dem 12. Jahrhundert. 1455 wird es nach Westen erweitert
und das alte Portal mitversetzt. Nach 1485 verliert die Kirche mehr und mehr an Bedeutung
, bis 1558 (Reformation) der kirchliche Dienst zum Erliegen kommt. Bis 1840 wird sie
zu verschiedenen profanen Zwecken genutzt. Dann wird der Westteil der Kirche durch eine
Backsteinwand vom restlichen Schiff abgetrennt und zum Spritzenhaus umfunktioniert. Die
Malereien in diesem Bereich werden zwar nicht übertüncht, leiden aber unter der nicht angemessenen
Nutzung. Der östliche Teil wird für Gottesdienste hergerichtet. 1909 werden
die Chormalereien freigelegt und 1911 restauriert. Weitere Restaurierungen sind für die
Jahre 1956 und 1974 aktenkundig.

Abb. 1: Lahr-Burgheim, Peterskirche.
St. Christopherus.


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