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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 44
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Wolf gang Siengele

Skrochowitz bei Troppau, Vaters Zweisitzergespann, ab 1917 seine Schulzeit
in Troppau, an die Unruhen bei Kriegsende 1918 und an die Prügel mit
den tschechischen Schulbuben des Nachbardorfes.

1927, nach der „Matura", dem heutigen Abitur, wanderte Hellmut
Gnändinger nach Deutschland aus, um in Darmstadt ein Semester lang ein
Orientierungsstudium aufzunehmen. Er entschloss sich im Anschluss daran
, angeregt durch den Mann seiner Kusine Hilda, der als Oberförster das
fürstlich Löwensteinsche Forstamt Laudenbach an der hessischen Grenze
leitete, für das Studium der Forstwissenschaft in Freiburg/Brsg. mit
Zwischensemester in Wien. Hier erlebte er die vor allem in Studentenkreisen
besonders intensiv geführten politischen Aktivitäten jener Zeit.

Nach dem L. Staatsexamen 1932 durfte er den Titel Diplom-Forstwirt
führen. Mit viel Glück konnte er als Nichtbadener eine Ausbildungsstelle
als Referendar im Forstamt Meßkirch und später im Forstamt Wertheim erhalten
, eine Voraussetzung für das 2. Staatsexamen, wobei er die Kosten
selbst übernehmen musste, auch die Kosten für die Kranken- und Invalidenversicherung
samt Arbeitgeberanteil.

Mit zwölf weiteren Kollegen zusammen fand ein Grundlehrgang in
Karlsruhe statt. Von diesen 13 Mann sollten nur drei den Krieg überleben:
Dummel schwer kriegsverletzt, Ernst Hensler querschnittsgelähmt und
Hellmut Gnändinger nach 10-jähriger Kriegsgefangenschaft.

Nach Einrichtungsarbeiten in Laudenbach und Überprüfung des forstlichen
Einheitswertes beim Finanzamt Wolfach bis 1935, anschließender
Bearbeitung der Probeflächen in Baden als nunmehr Angestellter der
Staatsforstverwaltung in Karlsruhe, ging er als zweiter Taxator in den
Forstbezirk St. Blasien und anschließend als „akademischer Hilfsarbeiter"
zu den Forsträten Crocoll und Leiber. Nach dem mit „Gut" bestandenen
2. Staatsexamen erfolgte die Versetzung zum Forstamt Kenzingen als
2. Beamter. In den folgenden Jahren sollte der Holzverkauf an der Zentrale
in Karlsruhe und später im nahen Elsass das Hauptarbeitsfeld bilden.

In dieser Zeit festigte sich die Zuneigung zu Trudel Rau, der Schwester
des Kommilitonen Theo Rau aus Stuttgart. Sie sollte lebenslang halten,
sieben Kindern das Leben schenken, 12 Jahre Trennung und Warten überstehen
und beiden ein sehr seltenes Glück in gegenseitiger Treue und Achtung
bringen. Am 17. September 1938 fand die Hochzeit statt.

Der Krieg warf seine Schatten voraus: Die allgemeine Wehrpflicht war
eingeführt. Für H. Gnändinger fanden die ersten „freiwilligen" 8-wöchigen
Lehrgänge 1937 und 1938 statt.

Nach dem Frankreichfeldzug erfolgte die Abordnung zum Chef der Zivilverwaltung
nach Straßburg, um im Elsass eine Forst Verwaltung nach badischem
Muster einzurichten. Die spezielle Aufgabe bestand für ihn im
Aufbau eines Holzverkaufsreferats. Die dienstlichen Verbindungen reichten
bis Metz und bis nach Paris.


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