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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 219
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Die Edelkastanie als Nahrungs- und Heilmittel

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schmackszutat bei Suppen, Vorspeisen, Hauptgerichten, Desserts und Gebäck
. Sie steht und stand in enger Symbiose mit Fleisch, Gemüse und
Salaten als Nahrungsmittel, aber auch mit Zutaten, die frühere Zeiten
„Naschwerke" nannten, z. B. Schokolade, Schlagsahne, Merinken etc.

Die Bedeutung der Edel- und Esskastanie als Heilmittel ist nicht so klar
und eindeutig, weil abhängig von geistigen und naturwissenschaftlichen
Erkenntnissen und Gegebenheiten der Menschen. Dennoch bleiben wichtige
Anwendungsgebiete beim Menschen unbestritten: Keuchhusten, Bronchitis
, Herz- und Nervenschwäche.

Die Grund- und Ausgangsfrage dieser hier gemachten Feststellungen
und deren Beurteilung war jedoch die spezielle, auf örtlichen Quellen basierende
Frage, warum sich Hofübergebende (Männer und Frauen oder
Ehepaare um 1800) zeitlebens Kastanien oder Kastanienbäume in Ödsbach
für sich reservieren ließen und warum Kastanien als Gemeindeobst in Ödsbach
um 1800 zugunsten der Gemeinde versteigert wurden. Diese Fragen
ließen sich leider mit den vorstehenden Erörterungen nicht schlüssig beantworten
. Aber die Fragestellung nach der Esskastanie als Nahrungs- und
Heilmittel gab genug Ansatzpunkte für mögliche Antworten, die nun begründet
versucht werden können: Bestimmend für die Zeit um 1800 war
die Ess- und Edelkastanie selbst als Nahrungs- und Heilmittel.84

Anmerkungen

1 Diese Ziele der IG Edelkastanie sind formuliert in: IG Edelkastanie. Informationsfaltblatt
, 2. Auflage. Bonn, Oktober 2006.

2 vgl. dazu auch das genannte Informationsfaltblatt.

3 Bänzinger, Erica; Buri, Fredy: Kastanien. CH-Lenzburg 2003, im Folgenden zitiert als
„Kastanien 2003".

Die Kenntnis und Auswertungsmöglichkeit dieses Buches verdanke ich Herrn T. Klettner
vom Archiv/Museum im Ritterhaus, Offenburg.

4 Kastanien 2003, 14/15.

5 Capitulare de villis Karls des Großen 794 n, Chr., Entwurf des St. Galler Klosterplans
im 9. Jahrh. n. Chr.; im hohen Mittelalter Albertus Magnus, Venantius Fortunatus und
Hildegard von Bingen (Brockhaus Enzyklopädie, Band V, Wiesbaden 1968. 230 und
Kastanien 2003, 15).

6 Kastanien 2003,14.

7 a.a.O., 16.

8 a.a.O., 17.

9 a.a.O., 20.

10 a.a.O., 21.

11 a. a. O., 22.

12 a. a. O., 23-25.

13 a.a.O., 24.

14 a. a. O., 26/27.


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