Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 238
(PDF, 115 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2007/0238
238

Kristian-Heinrich Schüssler

Die bläulichen Nadeln der Weißtanne zeigen auf der Unterseite zwei
helle Streifen (Abb. 2), die die frisch-grüneren Fichtennadeln nicht aufweisen
. Die helleren Zapfen der Weißtanne stehen nach oben auf den Ästen
der Baumkrone und zerfallen in der Reife im Spätherbst, wobei die Spindel
leer stehen bleibt und die Samen samt Schuppen vom Wind davongetragen
werden. Auch aus der Ferne lassen sich die beiden Arten also gut unterscheiden
: Die Zapfen der Fichte, ihre Samenträger, hängen nach unten
reichlich in der Baumkrone, glänzen bräunlich und fallen nach der Reife
unzerteilt ab. Der Laie sammelt sie dann fälschlich als „Tannenzapfen" auf.
Einheimische wissen aber auch, dass „Tannenzäpfle" von Rothaus etwas
völlig anderes sind ... nur Badener allerdings können diesen Scherz verstehen
: Auf dem Etikett der Bierflaschen ist ein Fichtenzapfen abgebildet!

Die Weißtanne kann uralt werden - 500 Jahre nach Godet, bis zu 800
Jahre nach anderen Angaben, 180-200 Jahre im heutigen Wirtschaftswald,
bevor sie geschlagen wird. Sie reagiert aber recht empfindlich auf Industrie
- und Auto-Abgase, ist also in gewissem Sinne auch ein Bio-Indikator,
wird gelegentlich auch eine „Mimose" genannt. Schon die schwefelsauren
Abgase der vorindustriellen Eisenhütten haben den Rückzug der Weißtanne
aus Harz, Thüringer Wald und Erzgebirge verursacht. Aber nicht nur
der Immissionen wegen hat sich der Tannenanteil im Schwarzwald seit
1900 nahezu halbiert. Tannen-Nadeln sind mehrjährig und derb, stehen
gegeneinander, in einer Ebene, statt wie bei der Fichte rundherum um den


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2007/0238