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Baum des Jahres 2004: Die Weißtanne und ihre Bedeutung für den Schwarzwald
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Ast. Ihr guter Geschmack, wenn sie jung sind, kann der Tanne zum Verhängnis
werden. Nur bei schärfster Bejagung habe die Weißtanne noch eine
Zukunftschance, dem Wildverbiss zu entkommen, wird immer wieder
gesagt. Dafür wurzelt sie tiefer in der Erde als die Fichte, kann deshalb
Stürmen dank ihrer Pfahlwurzel besser widerstehen und stabilisiert somit
den Tannen-Fichten-Mischwald. Fichten-Monokulturen sind nicht zuletzt
eine der Ursachen, die die hohen Sturmschäden von „Lothar" 1999 vor allem
im sogenannten „Neuen Wald" begünstigt haben.
Die Tanne vor allem (die „Mimose" natürlich nicht alleine), lieferte in
den 70/80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts das Schlagwort vom
„Waldsterben" wegen des „Sauren Regens". „Tannensterben" hat es auch
in früheren Jahrhunderten schon gelegentlich gegeben, ganz ohne „Sauren
Regen". Darauf werden wir zurückkommen.
Rund um Wolfach ist die Weißtanne in den Wäldern im Mittel noch mit
bis zu 27 Prozent der vorkommenden Baumarten vertreten. Je älter der
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