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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 251
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Der Weißtannenturm in Kehl

Ingrid Hahn

Die Idee zum Bau eines Weißtannenturmes kam von Landrat Brodbeck
und wurde von Gleichgesinnten begeistert aufgenommen. Der Weißtannenturm
sollte über den Rhein hinweg und darüber hinaus ein Symbol der
Völkerverständigung werden und die Landesgartenschau 2004 in Kehl bereichern
.

Bald wurde ein Weißtannen-Förderverein ins Leben gerufen, der sich
für die Umsetzung stark machte. An der Spitze Frau Wohlbold-Melet und
Karl-Heinz Axt. Das Projekt wurde maßgeblich von Bürgermeister Armbruster
und Architekt Carl Langenbach begleitet.

Flankiert von Forstdirektor Elsäßer suchte ein Team besonders schöngewachsene
Weißtannen im Staatswald Gengenbach aus. Die Tannen wurden
vom Amt für Waldwirtschaft in Offenburg gestiftet.

Am 23. Juni 2003 war Baubeginn. Nach Bodenaushub wurde das Turmfundament
mit einem Durchmesser von 8,70 m unter Verwendung von
4,5 to Stahl eingearbeitet. Die geschlagenen und entrindeten Stämme
wurden in der Zimmerei Haag abgebunden (zugeschnitten), am 6. August
nach Hüfingen gebracht und auf ganzer Länge für Dauerhaftigkeit
druckimprägniert.

Nach Imprägnierung kamen die Stämme von Hüfingen direkt an die
Baustelle nach Kehl. Auf dem Boden liegend wurden die Verstrebungen
eingebaut.

Die Hauptkonstruktion bilden drei gewaltige Stämme auf einem
Dreieck mit 4,5 Metern Seitenlänge. Sie messen an ihrem unteren Querschnitt
auf dem Stahlfundament 95 Zentimeter Durchmesser. Ihr oberster
Durchmesser am dünneren Stammende beträgt 45 Zentimeter. Vor Ort
wurde die Kernkonstruktion, das gleichschenklige Dreieck mit dem stabilisierenden
Fachwerk aus Stahl, montiert. Ein prismatisches Raumfachwerk
bildet die Tragstruktur des Turmes. Zwischen den drei eindrucksvollen
Tannenstämmen mit Rekordmaßen stehen auf einem zweiten, kleineren
Innendreieck nochmals drei schlanke Stämme mit Durchmessern unten
von rund 43 Zentimeter, die oben in fast 30 Meter Höhe noch 37 Zentimeter
stark sind. Sie versinnbildlichen als „Dickicht" den Ausschnitt eines
Waldstückes. Auf diesen zwei mal drei Stämmen sitzen - mit Metallverbindungen
gesichert - sechs weitere Stämme zur Verlängerung bis zur Gesamthöhe
von 44 Metern.

Zwei Mammutkräne nahmen am 10. September das zusammengefügte
Turmgerüst an die Haken und brachten den gigantischen Turmkörper von
der Horizontalen in die Vertikale.


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