http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2007/0288
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Helmut Volk
rer mitteleuropäischer Flussauen ergibt sich, dass in Kulturauen spätestens
nach jeweils 50 Jahren aueökologische Grundlagen wiederum grundlegend
verändert werden. In Kulturauen kann keine raumordnerische Kontinuität
für lange Zeiträume gelten, wodurch Urwälder und Sukzessionen der Naturlandschaft
großflächig keinen Platz finden können.
Die Ergebnisse zur Landschaftsgeschichte und zur Natürlichkeit der
Baumarten in der Rheinaue können auch für die geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen
am Rhein zu neuen Impulsen bei der Umsetzung der
Maßnahmen führen. Dies gilt für die Einschätzung über den Nutzen ökologischer
Flutungen für den Naturschutz, für die Bildung naturverträglicher
Maßstäbe der Hochwasserrückhaltung und für das Ziel des dauerhaften Erhaltes
der verbliebenen Auewälder am Rhein mit ihrer, im europäischen
Maßstab, hochwertigen Vielfalts-Struktur, die das Ergebnis einer 150-jährigen
Aufbauarbeit im Rheinauewald ist.
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