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Heinz G. Huber
Abbildung 1: Bamberger Dom, bischöfliche Residenz und Burgberg
(Archiv des Autors)
mittleren und südlichen Ortenau Bamberg übergeben. Sie erweiterten nicht
nur die materielle Grundlage des neuen Bistums, sondern dienten auch der
politischen Neuordnung des Oberrheingebietes. Dadurch konnte sich der
König eine breitere Machtbasis verschaffen. Die Klöster selbst ließen sich
für Heinrich wiederum in die religiöse Reformbewegung einbeziehen. Das
Handeln des Herrschers lässt sich nur aus dem doppelten Verständnis seines
Sakralkönigtums verstehen. Er führte einen göttlichen und weltlichen
Herrschaftsauftrag zugleich aus.
Sacerdotium und Imperium - das Selbstverständnis Heinrichs II,
Der plötzliche Tod des kinderlosen Kaisers Otto III. am 24. Januar 1002
auf der Burg Paterno bei Rom bot dem Bayernherzog Heinrich die Chance,
auf den Thron zu gelangen. Seine Ansprüche beruhten darauf, dass sein
Großvater Heinrich, Herzog von Bayern, ein Bruder Ottos I. war. Schon
sein Vater Heinrich der Zänker (t 995) hatte vergeblich versucht, die Kö-
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