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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 403
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Unbekannte Gedichte Quirin Moscheroschs (1623-1675)

403

Quart - ist die einzig bisher bekannte Gelegenheitsschrift Reiseis aus dieser
Dienstzeit.33 Quirin Moscherosch wird ihn persönlich gekannt haben.

6) Johann Baptist Zierlin [Zierlein]: Hierarchiae Politicae Clavus. Eine
Christliche Predigt Von Des Weltlichen Regiments Nagel/ Aus Esaia c.
XXII. v. 20. seq. Bey Ansehlicher ... Leichbegängnuß ... Johannis Georgii
Styrzelii, Höchstmeritirten Ampts-Burgermeisters/ Senioris des Innern
Raths-Collegii, Land-Vogts / Consistorii Assessoris und Scholarchae, auch
OberKirchen-Pflegers in des Heil. Reichs-Statt Rotenburg ob der Tauber/
Welcher Freytags den 17. Aprilis 1668 ... entschlaffen/ und folgenden 20.
Aprilis ... beygesetzet worden / Erkläret in der Pfarr-Kirchen zu S. Jacob
Durch Johannem Baptistam Zierlinvm Vesperpredigern/ Consistor: Assess:
und Scholarch. Rothenburg 1668.

[Stadtarchiv Rothenburg o.d.T., Signatur: Personalschriften 9 (14-7)]
(auch VD17 125:010127G).

Die Nennung von Q. Moscherosch als Beiträger in dieser umfangreichen
Epicedien-Sammlung J. B. Zierlins ließ zunächst vermuten, dass hier ein
weiteres Trauergedicht unseres hanau-lichtenbergischen Poeten auf den
Tod des Rothenburger Ratsherrn und Bürgermeisters Johann Georg Styrzel
[auch: Stürzel] (1591-1668)34 vorliegt. Denn zu Styrzels Tod sind insgesamt
sechs Sammlungen von Leichenpredigten und Epicedien erschienen
.35 Sie bilden ein Zeichen für die Wertschätzung dieses Mannes vonseiten
der Gelehrten und Literaten in ganz Deutschland. J. G. Styrzel führte
einen umfangreichen, teilweise noch erhaltenen Briefwechsel mit zahlreichen
Gelehrten seiner Zeit. Unter ihnen waren auch die Straßburger Professoren
Matthias Bernegger und Johann Heinrich Böckler sowie die Mitglieder
der Straßburger „Tannengesellschaft" Andreas Lucius (i.e. Hecht),
Jesaias Rompier und Johann Matthias Schneuber. Styrzel war Jurist und in
wechselvollen Zeiten immer ein engagierter Repräsentant seiner Stadt, dazu
auch ein geschätzter Philologe und Kunstförderer. Quirin hatte sich in
einem Brief an Styrzel gewandt, um Unterstützung für sein literarisches
Schaffen zu erhalten. Doch es blieb der einzige Brief und zu einem Antwortschreiben
kam es durch Styrzels Tod nicht mehr.

Ein Gedicht Q. Moscheroschs fand sich bereits in der von Fluck36 vorgestellten
Trauerschrift Luctus Gundelfingerianus ... o. O., o. J. [1668], einer
von dem mit Styrzel befreundeten und auch mit Q. Moscherosch gut
bekannten Nördlinger Bürgermeister J. C. Gundelfinger zusammengestellten
Epicedien-Sammlung. Eine Nachprüfung ergab aber, dass es sich bei
dem Text in Zierleins Hierarchiae Politicae Clavus um kein neues Gelegenheitsgedicht
Q. Moscheroschs handelt, sondern um den bereits bekannten
lateinischen und deutschen Text aus dem Luctus Gundelfingerianus.
Diese Schrift ist also einmal als selbstständiger Druck erschienen, wurde


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