http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2007/0481
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Die Erfassung der Kleindenkmale im Ortenaukreis -
Ergebnisse des Projekts
Gernot Kreutz
Seit einigen Jahren ist das Projekt der landesweiten systematischen Erfassung
der Kleindenkmale in Baden-Württemberg angelaufen. Von drei großen
Vereinen (Schwarzwaldverein, Schwäbischer Albverein, Schwäbischer
Heimatbund) mit Unterstützung der Gesellschaft zur Erhaltung und Erforschung
der Kleindenkmale in Baden-Württemberg (GEEK) wurde das Vorhaben
zusammen mit dem Landesdenkmalamt ins Leben gerufen. Die Kul-
turwissenschaftlerin Martina Blaschka betreut seither als Landeskoordina-
torin das Projekt, über das sie in der „Denkmalpflege in Baden-Württemberg
" ausführlich berichtet hat.1 Im Ortenaukreis hat die Erfassung bemerkenswerte
Ergebnisse erbracht.2 Etwa 180 Personen haben tatkräftig dazu
beigetragen, dass flächendeckend weit über 5600 Kleindenkmale in Wort
und Bild dokumentiert werden konnten. Mitglieder von Vereinen, z. B.
vom Historischen Verein für Mittelbaden oder vom Schwarzwaldverein,
wie auch Personen, die außerhalb von Vereinen gewonnen werden konnten
, haben sich ehrenamtlich eingebracht. Die Schirmherrschaft hat der
Landrat übernommen. Hervorzuheben ist die Unterstützung, die von behördlicher
Seite aus erfolgte - wie etwa von den Verwaltungsspitzen (Bürgermeister
, Ortsvorsteher), vom Forst oder der Vermessung. Letztlich war
es die Bereitschaft eines jeden Einzelnen, seine eigene Zeit - umgerechnet
in Stunden, Tage und Wochen - für das Projekt einzusetzen.3
Messbare wie nichtmessbare Daten (z. B. Hintergründe, Erzählgeschichte
) liegen für die 51 Gemeinden in der Ortenau vor. Im Folgenden
werden alle Ergebnisse nicht auf die heutigen Gemeinden, sondern auf die
Orte bezogen und besprochen, die 1970 vor der Gemeindeverwaltungsreform
bestanden. Diese damals selbstständigen 160 Dörfer und Städte haben
sich spätestens seit Anfang des 19. Jahrhunderts zu mehr oder weniger
abgegrenzten Gemeinschaften im jeweiligen Dorf oder in der Stadt entwickelt
. In gesellschaftlicher und kultureller Weise kam es zu einem besonderen
Gefühl der Zusammengehörigkeit, das bis heute noch weitgehend anhält
.
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