Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 542
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Forum

50 Jahre Südbadische Sportschule Steinbach

Im Juni 1954 trafen sich im Gasthaus „Zum Sternen" der Vorsitzende des Fremdenverkehrsvereins
Alfred Hettler, der Vorsitzende des Sportring Yburg Fritz Herrmann und der Bürgermeister
der Stadt Steinbach Fritz Matthes, um gemeinsam Vorstellungen zu entwickeln,
wie die Stadt Steinbach für den Fremdenverkehr und die sporttreibende Jugend attraktiver
gemacht werden könnte. Bald wurde man sich darüber klar, dass Steinbach sowohl eine
Freisportanlage wie auch ein Freischwimmbad und eine Sport- und Festhalle benötigte.
Bürgermeister Matthes versprach im Stadtrat diese Vorstellungen vorzutragen.

Bei einer Bürgerversammlung trugen Max Rinkenburger vom Südbadischen Handballverband
, Fritz Herrmann und der inzwischen beauftragte Architekt Stoll aus Gernsbach die
Planungen vor. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte man die Unterbringung der Südbadischen
Sportschule in der geplanten Anlage im Blick. Bei der Abstimmung ergab sich ein einstimmiges
Votum für den Bau eines Freischwimmbades mit 10-m-Sprungturm und einer Sport-
und Festhalle mit Gastronomie sowie eines Trakts für 39 Betten inkl. Nebenräume.

Der erste Spatenstich erfolgte im Herbst 1955, die Grundsteinlegung im Frühjahr 1956
und das Richtfest am 26.1.1957. Die Einweihung dann fand am 14. Juli im Rahmen einer
Feierstunde statt. Ab diesem Tag begannen auch die ersten Lehrgänge an der Sportschule.
Bereits eine Woche vor der Halleneinweihung wurde am 7. Juli 1957 das Freibad seiner Bestimmung
übergeben. Der Hartplatz mit 400 m Aschenrundbahn wurde im darauf folgenden
Jahr fertiggestellt.

Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine Zuschussmittel zum Haushalt der Sportschule,
sodass die Stadt Steinbach die großen finanziellen Lasten des Unterhalts trug. Sowohl die
Personalkosten wie auch die Sachkosten für die Meister-Erwin-Halle und das Freischwimmbad
gingen zu Lasten der Stadt. Da die Sportschule an die Stadtkasse für die Benutzung
der Unterkunft nur 1 DM pro Person und Tag zahlte, war der Verwaltungsrat - bestehend
aus fünf Vertretern der Stadt Steinbach und fünf Vertretern des Südbadischen
Handballverbandes - gezwungen, möglichst viele Großveranstaltungen, wie Betriebsausflüge
, Tanzabende, Winzerfeste sowie Veranstaltungen des Südwestfunks, durchzuführen, um
die Mittel zur Kostendeckung hereinzubekommen.

Es wurde immer schwieriger, die steigenden Kosten zu tragen, und so entschloss man
sich im September i960 zur Gründung des Vereins Südbadische Sportschule e.V., der Verwaltungsrat
wurde aufgelöst. Die Mitglieder des Vereins waren der Badische Sportbund
e.V., Freiburg, Fachverbände des Badischen Sportbundes, die Stadt Steinbach sowie auf
Antrag der Bezirksjugendring Südbaden. Zu Streitigkeiten in Kenntnis der Tatsache, dass
nun öffentliche Mittel für den Bau und Unterhalt der der Sportschule von Seiten des Landes
Baden-Württemberg fließen würden, kam es in den Jahren 1961/62 zwischen Freiburg, das
ebenfalls den Bau einer Sportschule anstrebte, und Steinbach. Kultusminister Storz entschied
aber am 15. August 1962, dass die Sportschule in Steinbach verbleiben werde und
dorthin die Fördermittel vergeben würden.

Nach zweijähriger Bauzeit wurden im September 1965 ein Erweiterungsbau (Haus 2)
mit vierzig Betten, einem Athletikraum, zwei Lehrsälen, einem Aufenthaltsraum sowie einer
Kleinst-Schwimmhalle ihrer Bestimmung übergeben.

Im Jahre 1971 entschloss man sich zur Auflösung des Vereins Südbadische Sportschule,
da durch die räumliche Trennung - Verwaltung in Freiburg und Schulleitung in Steinbach -
unnötige Kosten entstanden und die starke Bürokratisierung einer notwendig gewordenen
Rationalisierung im Wege stand. Der Badische Sportbund e.V. Freiburg wurde Träger und
Eigentümer der Südbadischen Sportschule Steinbach. Die gesamte Verwaltung der Sport-


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