http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2007/0563
Nachrichten
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kirch. Das führte zur Verbindung mit dem Historischen Verein und zu Freundschaften mit
Lokalhistorikern jenseits des Kniebis.
Hertel initiierte auch aus genauer historischer Kenntnis des Freudenstädter Stadtplaners
Heinrich Schickhardt die Schickhardtstraße, die Wirkungsorte des „schwäbischen Leonardo
" verbindet. Im Renchtal wurde das 1615 niedergebrannte Oppenau nach den Plänen
Schickhardts wieder aufgebaut, es ist ebenso Station der Schickhardtstraße wie die linksrheinischen
Gebiete um Mömpelgard, Reichenweiher und Horburg. Das Projekt Schickhardtstraße
wurde zu einem Brückenschlag über den Rhein. Gerhard Hertel war jahrzehntelang
Kustos des Freudenstädter Museums, Geschäftsführer des Heimatvereins und Herausgeber
der Freudenstädter Heimatblätter. Die Landesbibliografie Baden-Württemberg verzeichnet
201 Titel von ihm. Das letzte seiner zahlreichen Bücher, eine Art Vermächtnis mit
historischen Beiträgen, erschien wenige Monate vor seinem Tod (Gerhard Hertel, Erlebnisse
, Ansichten, Einsichten. Aus 80 Jahren, Geiger Verlag Horb, 340 Seiten). Mit höchsten
Auszeichnungen wie dem Bundesverdienstkreuz, der Heimatmedaille Baden-Württemberg
und der Bürgermedaille der Stadt Freudenstadt wurden Hertels Tätigkeiten gewürdigt. Die
Historikerfreunde der Ottenau haben mit ihm nicht nur einen äußerst kompetenten Gesprächspartner
verloren, sondern auch einen lieben Freund.
Heinz G. Huber
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