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Alois Krafczyk
Sternenträger Heiligenblut
(Kärnten)
tung wieder zu schließen, auch einen Teil des Liedgutes der Sternsingerrotten
von Heiligenblut am Großglockner und auch hier gehört ein innen beleuchteter
, sich drehender Stern, zum Brauchgeschehen. Ob die Haslacher
Weihnachtsliedersammlung oder auch nur ein Teil tatsächlich, wie von
Maria Schaettgen aus Haslach (f 2001) immer wieder vermutet, durch die
Kapuziner aus dem Salzburger Gebiet nach Haslach mit seinem Kloster
gelangt war, das bleibt unbeantwortet. Hier konnte auch der Archivar des
Kapuzinerklosters in Salzburg, von dem Maria Schaettgen immer gesprochen
hatte, keine Auskunft geben. Während so in den eben genannten
österreichischen Orten von einem „Dreikönigsspiel" gesprochen werden
kann, lässt sich das allerdings nicht auf Haslach übertragen, hier kann im
Grunde nicht von einem Spiel gesprochen werden. Ob der Haslacher
Brauch tatsächlich auf eine Sitte der Klosterchorknaben zurückzuführen
sei, wie auch mal vermutet, erscheint beim Haslacher Kapuzinerkloster
eher unwahrscheinlich. In Haslach im Kinzigtal ziehen die Heiligen Dreikönige
mit ihrem Gefolge schon seit Hansjakobs Kindheit von Haus zu
Haus und tragen einzelne Strophen der hier überlieferten Lieder wie „Ihr
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