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Dieter Kauß
5. Schließlich gibt es auch Wallfahrtskapellen, die vor allem in der Neuzeit
zu Pfarrkirchen wurden: Lauf, Sasbachwalden, St. Wendel (zur Filialkirche
), Lautenbach, Appenweier-Nesselried und Offenburg-Weingarten
(Filialkirche und danach Pfarrkirche).
6. Spezielle Gelöbniskapellen nach Heilung, nach dem 30-jährigen Krieg
und nach den beiden Weltkriegen können sich auch zu Wallfahrten entwickeln
: Loreto-Kapelle in Haslach, Ettenheim-Kahlenberg, Maria
Frieden in Kippenheim sowie St. Maria auf dem Kappelberg in Schut-
tertal-Dörlinbach, die heute auch eine Schönstatt-Kapelle ist.
7. In der heutigen Zeit sind zwei Entwicklungen zu verzeichnen: Die abgelegene
Lage und Vandalismus gefährden Wallfahrtstätten, man muss
sie werktags schließen wie Friesenheim-Oberschopfheim/Leutkirche
oder man macht sich schon einmal mit diesem Gedanken vertraut wie
neuestens in Ortenberg.
Schließlich betrachten die modernen Seelsorgeeinheiten Wallfahrt auch
als ein Angebot. So könnte die Seelsorgeeinheit Biberach/Steinach die
Wallfahrt nach „Maria Schnee" in Steinach statt mehrerer Himmelfahrts
-Prozessionen anbieten.
Ebenso fördern neue marianische Bewegungen wie z. B. die von
Schönstatt die Gründung und Entwicklung von Wallfahrten. Marienfried
in Oberkirch wurde 1957 bewusst als Wallfahrtsort und Bildungszentrum
gewählt, weil es in der Mitte der Erzdiözese Freiburg liegt.
8. Vergleicht man Wallfahrtsorte seit 1888 mit der vorgelegten Liste, so
sind inzwischen 10 Wallfahrtsorte abgegangen:
Durbach St. Antonius und St. Florian
Hausach Kreuzbergkapelle
Neuried-Müllen Ulrichskapelle beim Brunnen sowie in
der Pfarrkirche, die Wallfahrt zur
Schmerzensmutter und den 14 Nothelfern
Offenburg-Waltersweier St. Qurinius
Schuttertal St. Romanus
Schuttertal-Schweighausen St. Anna Kapelle
Steinach-Niederbach Maria Schnee
Wolfach Schlosskapelle
Wolfach St. Roman (Pfarrkirche)
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