http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2008/0185
Bräuche, Sitten und Traditionen aus dem einstigen Flecken Willstätt
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Eishockey 1999
Besonders kalte Winter herrschten in den Jahren 1879/1880 und
1929/1930. 1956 hatte die Kinzig eine fast geschlossene Eisdecke bis nach
Offenburg.
Ein großes Problem für das Kinzig-Stellwerk bedeutete der Eisgang. Oft
musste das Eis gesprengt werden, um das Kinzigwehr vor Zerstörung zu
retten.
Nach der Kinzigverlegung 1957 trat 1963 nochmals ein Eis-Stau auf.
Um das neue Wehr zu schützen, mussten die Eisplatten mit Hilfe des THW
gesprengt werden.
Diese Aktionen zogen immer viele Schaulustige an.
Die einstigen Rotzen bedeuteten für Schulkinder und Jugendliche
Unterhaltung und Bewegung in kalten und tristen Wintertagen.
Auf der letzten übrig gebliebenen Rötze kann man bis in die jüngste
Zeit an frostigen Wintertagen Schlittschuh laufen, Eishockey spielen oder
einfach nur auf dem Eis rutschen.
Stellen eines Maibaumes
Eine alte Tradition ist „das Maibaum stellen" an den Gastwirtschaften. In
der Regel wird dies von den „Stammtischlern" ausgeführt. Eine Birke aus
dem Wald wird mit bunten Bändern geziert und am Abend vor dem 1. Mai
vor der Gaststätte standsicher aufgestellt. Der Wirt lädt anschließend zu
Freibier ein.
Inzwischen gibt es in Willstätt nur noch wenige Wirtschaften mit einem
festen Stammtisch. Im Jahre 2007 war das Gasthaus Krone die einzige
Wirtschaft, die einen „Maibaum" gestellt bekam.
Bei der Wiederwahl von Bürgermeister Fuhri im Jahre 1971 wurde ihm
vom Turnverein an seinem Wohnhaus ein „Maien" gestellt. Es war eine
riesengroße Tanne mit geschältem Stamm und einem Kranz mit bunten
Bändern.
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