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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
88. Jahresband.2008
Seite: 217
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Ein vergessener Brauch: Schülerpostkarten vom Gymnasium Euenheim

217

Bereiche geteilt: Links im Hof vor dem Gymnasium, das hier wegen der
künftigen Ausbildung zum Offiziersanwärter ironisch als „Schleppsäbelinstitut
" bezeichnet wird, verabschieden sich die Glücklichen, das Einjährigen
-Zeugnis schwenkend, „von den öden Hallen". Sie müssen aber auch
einen in Tränen aufgelösten Mitschüler zurücklassen, der das Ziel nicht erreicht
hatte. Rechts auf der im Jugendstil gestalteten Karte stehen die Erfolgreichen
auf dem Kasernenhof, wo sie jetzt als „dumme Daifel" beschimpft
und gedrillt werden. Auf dieser Karte haben die „Einjährigen"
gerade mal in dem unteren Dreieck Platz, ihren Namen zu schreiben. Mehr
ist auch nicht notwendig, denn die Botschaft ist ja schon durch das Thema
der Karte eindeutig bestimmt.

1905: Derselbe Inhalt wie auf der vorigen Karte wird auch hier mit stilvollem
Pathos präsentiert: Links die Schülermütze und rechts die Offiziersmütze
des „Einjährig-Freiwilligen". Die Kaiserkrone über den beiden
macht durchaus Sinn, denn die Karte von 1905 wurde ja noch im Kaiserreich
gezeichnet, das erst nach Beendigung des Ersten Weltkriegs im November
1918 mit der Abdankung Kaiser Wilhelms II. sein Ende fand. Dem
Schüler wurde unter dem Lorbeerkranz die Schulfeder, dem Offizier dagegen
das Schwert zugeordnet.

1908: Neben dem schon bekannten „Mulus" oder Maulesel und dem
Frosch erscheint auf dieser Karte eine neue Tierart: Der Affe. Nach Verlas-


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