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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
88. Jahresband.2008
Seite: 275
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Im Namen der Hyazinthe

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1 Kirche

2 Chor mit Sakristei

3 Kreuzgang

4 Klostertür von 1689

5 Hyacinthusstein vonl733

A/?£>. 2 : Grundriss des Franziskanerklosters, heute Kloster Unserer Lieben Frau

Die sorgsam von einem Meister seines Faches gemeißelten lateinischen
Großbuchstaben haben eine ungeheure Plastizität von hohem ästhetischen
Reiz und springen förmlich aus dem Stein heraus, als wären sie als erhabenes
Relief gemeißelt (s. Abb. 5). Das Epitaph ist insgesamt schlicht gestaltet
und wird nicht umrahmt von figürlichem Schmuck oder allegorischen
Darstellungen, wie sie im Barock für hochgestellte Persönlichkeiten üblich
waren. Das Gebot apostolischer Armut der Franziskanermönche verbot
derartige Verschnörkelungen. So besteht die Grabplatte lediglich aus ästhetisch
sauber gemeißelten Großbuchstaben in klassisch antiker Manier, die
den Sandstein von oben bis unten überziehen und zum Verweilen und Deuten
einladen.

Barockes Totengedenken. Grabmal, Epitaph, Epigramm

Wir wollen versuchen, unseren Grabstein in die Tradition der Zeit des Barocks
vor 300 Jahren einzuordnen, um ihn aus dieser Annäherung besser
zu verstehen. Ein Epitaph (gr. = „auf dem Grab") mit kurzen Angaben zum
Leben eines bedeutenden Toten wurde meist in der Nähe des Grabes aufgestellt
, zum Beispiel an Außen- oder Innenmauern von Kirchen oder
Klosterkreuzgängen, sowie an Friedhofsmauern. In Offenburg finden wir
als Epitaphien in und an der katholische Stadtpfarrkirche Heilig Kreuz das
des „Herrn Rudolf Blumenstein aus Straßburg und seiner geliebten Muoter,
denen Got genedig sey" von 1573; das des Caspar Widt mit prunkvollen


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