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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
88. Jahresband.2008
Seite: 310
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Franz Hahn/Walter Schneider

Der Kühlofen, in dem das Buntglas abkühlt, wird ebenso wie der
Streckofen künftighin abgeschafft. So können auch die Glaser in der Woche
wohl 6-mal glasen und zu rechter Zeit ihren Feierabend bekommen.
Bei der Herstellung von Buntglas wurde bisher höchstens 5-mal in der
Woche geglast. Dies solle künftighin in der Woche nicht mehr als 2, 3 oder
4-mal geschehen.

Ein weiteres, nicht näher datiertes Schreiben wird vom Hüttenmeister
an die Herrschaft gerichtet. Er kann ihr gegenüber die Not und Klage nicht
unterlassen. Auch für sein Weib und seine Kinder bittet er untertänig ihm
zu verhelfen. Er kann seinen Verpflichtungen gegenüber der Herrschaft
nicht nachkommen und stehe davor, Haus, Garten und Matten miteinander
verkaufen zu müssen.

Er geht darauf ein, wie gut und umfassend er für die Herrschaft weiterhin
Glas herstellen könne und auch wie dieses bald verkauft werden könne.

Danach trägt er sein Anliegen vor: Er ist von weit her und mit vielen
Mühen zugezogen. Er wurde von der Herrschaft angesprochen und eingestellt
. Er hatte für die Hütten und viele Leute fast alle Kosten zu tragen.
Obwohl er es nicht wollte, hat er bereits Vieh und andere Sachen verkauft.
Sein Geld hat er in seinem Haus angelegt.

Die Herrschaft wird darum gebeten, ihm, seiner Frau und seinen Kinder
eine gnädige Hilfe zu geben. Als er ankam, gab es noch keine Behausung
bei der Hütte. Deshalb ist er zunächst mit dem Gesinde bei dem „Hans ja-
coben" eingezogen und hat dort sehr viel Geld lassen müssen. Er schließt
mit dem Hinweise, dass wenn man in ein fremdes Land kommt, man dann
nicht wisse, wo man hin soll.

Die nächste, vorliegende Handschrift stellt ein Memoriat über die Inaugenscheinnahme
und Befindung aller Gelegenheiten und Beschaffenheiten
der Holz- und Wasservorkommen in der Herrschaft zur Nutzung im Zusammenhang
mit der Glashütte dar.

1. Wald Grassert

In diesem liegt eine ansehnliche Summe Eichen- und Buchenholz. Das Eichenholz
kann ganz nützlich für Ramschenkel, hübsche Bretter usw. verwendet
werden. Wagner könnten daraus Holz zu Speichen fertigen und aus
den Buchen Felgen. Ebenso kann Kohlen- und Brennholz daraus gewonnen
werden. Außerhalb der Glashütte könne man für diesen Wald einen höheren
Nutzen finden.

2. Im Lutzenthai

Mit guter Gelegenheit könnte man hier einen Weiher herstellen. Sollte mit
der Zeit ein Ablassen notwendig sein, so könne dies über die Schutter erfolgen
.


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