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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
88. Jahresband.2008
Seite: 322
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322

Lina-Mareike Dedert

Indem ich Ihren baldgefälligen Nachrichten entgegen sehe, zeichne mit
Hochachtung

Ich sehe nur der baldgef. Ausgleichung des
alten Saldos entgegen, damit doch die Zinsen=
berechnung einmal aufhören kann, denn dies ist
mir meinem Geschäftsfreund gegenüber gar nicht
angenehm. In dieser Erwartung grüße ich

Sie bestens

[...] Ph. Ant. Fauler

[...] Rutsch36

Aus weiteren Schreiben geht hervor, dass Heinrich mit eben jener Verzinsung
der noch offenen Rechnungen nicht einverstanden war. In diesem Zusammenhang
antwortete ihm das Eisenwerk im August 1861:

[...] Was die Zinsrechnung betrifft, so bin ich
zu je vollständig berechtigt und ist es ganz [...]
wenn Sie Sich daran stoßen, so ist es mir auch lieber,
daß Sie eben bei Verfall Anschaffung machen
dann fällt es von selbst weg, aber Sie müssen als
Geschäftsmann recht wohl einsehen und begreifen,
daß ich bei ohnehin schwachen [.. .]eine größere
Summe nicht unverzinslich stehen laßen kann,
eine 6%ge Verzinsung, wie es das Handelsgesetz
bestimmt, ist selbst für den hätigen Geschäftsmann
was sie jedenfalls auch sind, keine hinlängliche E[...]
Schädigung, [...] das Geld im Geschäfte beßer
rentabel zu machen weiß! [.. .]37

Auch machte Fauler die Bearbeitung neuer Aufträge von der Bezahlung
zumindest eines Teils der Rückstände abhängig. Partiell beglich Heinrich
die Außenstände mit der Übersendung von Alteisen, wobei er mit dessen
Vergütung nicht immer einverstanden war. Dass es sich bei dieser Geschäftsbeziehung
um eine „drückendste Abhängigkeit vom Großhändler
oder Fabrikanten" handelte, wie Arthur Prinz schreibt, ist jedoch als eher
unwahrscheinlich einzustufen. Prinz führt weiter aus, dass jene Zulieferer,
die die Waren kreditierten, sich im Gegenzug das Recht herausgenommen
hätten, festzulegen, welche Waren das jeweilige Ladenlokal zu führen hätte


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