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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
88. Jahresband.2008
Seite: 323
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Waren für die Weills

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und zu welchem Preis dies geschehen solle. 8 Ein derartiger Grad an Einmischung
durch Fauler in die Geschäfte der Familie Weill zeigt sich nicht.

Die Unterlagen zu den Eisenwerken in Hausen39 bzw. Kollnau beziehen
sich auf die Jahre 1856 bis 1859. Größtenteils sind es Empfangsbestätigungen
, Zahlungsaufforderungen, Auftragsbestätigungen und Rechungen. Insgesamt
sind die Bestellungen nicht mit der Größenordnung der zuvor genannten
Zulieferer vergleichbar. Die Eisenhandlung hat über die badischen
Hüttenverwaltungen lediglich Rohmaterialien wie Stab-, Klein- und Feineisen
in geringeren Mengen bezogen. Hierbei wurde das Werk in Hausen
häufiger als das in Kollnau beauftragt. Die Zahlungspraxis der Kippenhei-
mer Eisenhandlung ist jedoch derjenigen beim Metallgroßhändler Ettlinger
& Wormser und dem Eisenwerk Fauler sehr ähnlich. Auch wenn die
Außenstände bei den badischen Hüttenverwaltungen aufgrund geringerer
Auftragsvolumina nicht die Dimension der Vorgenannten erreichten, zeigt
sich in den Zahlungsaufforderungen ein schärferer Ton:

Herrn Löb Weill in Kippenheim Hausen 14. Sept. 1859

Zum drittenmal sehen wir uns veranlaßt den

Rückstand vom vorigen Jahr ad-------------- 170. -

in Erinnerung zu bringen, und zum zweitenmal die

Posten vom Januar ad-------------------- 126. -

ferner sind jetzt verfallen die Bezüge [...] Februar d. J. 140. -

zus: f 336. -

deren Berichtigung wir umgeh[...] [...] gegen sehen, andernfalls
wir unsren Vorschriften gemä[...] Posten vom vor: Jahr gerichtl.
betre[...] mühßte[...]

[...]htungsvoll
[...]ßh: hüttenverwaltung

[...]ßer40

Hausen war mit einer jährlichen Produktion von 25.000-30.000 Zentner
Eisen das größte Eisenwerk Badens. Der Hauptteil der Produktion wurde
in die Schweiz abgesetzt. Bereits im Jahre 1837 begann das Werk unter
den Auswirkungen des badischen Beitritts zum Zollverein ein Jahr zuvor
zu leiden. Für das Jahr 1849 gibt Boelcke den Rückgang der Rendite mit
4,76 % an.41 Weitere Elemente des Niedergangs waren die Verbesserungen
im Bereich des Transports und der Technik. Auch bei größter Rabattgewährung
und zunehmender Reduzierung der Frachtkosten konnten sich die
Werke auf Dauer nicht gegen die Konkurrenten vom Niederrhein, aus Eng-


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