Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
88. Jahresband.2008
Seite: 347
(PDF, 97 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2008/0347
347

Altes Kinzigtäler Haus identifiziert

Heinz Nienhaus

Der Dorfbauernhof in Hausach - zweimal abgebrannt und wieder aufgebaut

In dem Beitrag „Kinzigtäler Häuser und ihre baulichen Varianten" in „Die
Ortenau" 83/20031 werden 13 unterschiedliche Kinzigtäler Häuser bildlich
vorgestellt und deren jeweilige bauliche Konzeption, innere Gliederung
und Raumaufteilung detailliert beschrieben. Bei einem dieser Häuser
(Bild 1 - im Beitrag der „Ortenau" 83/2003, Bild 8) konnte der geografi-
sche Standort oder ehemalige Standort seinerzeit nicht ermittelt werden
und das trotz intensiver Suche des Autors im nahezu gesamten Kinzigtal
und zusätzlich einer bildlichen „Suchanzeige" im „Schwarzwälder Bote".2
Obwohl viele Leser glaubten, den Hof zu kennen, erwiesen sich alle Hinweise
leider als unzutreffend. Die Frage nach dem Standort des stattlichen
Schwarzwaldhauses blieb offen.

Inzwischen hat der in Hausach geborene, heute in Freiburg lebende Historiker
und Geschäftsführer des Landesvereins „Badische Heimat" Karl
Bühler das Rätsel gelöst. Primär an dem bis heute erhaltenen Speicher - im
Bild 1 am rechten Rand schwach zu sehen - und an der bergigen Umgebung
des alten Hauses glaubte er, den im Jahre 1922 abgebrannten Dorfbauernhof
in Hausach-Dorf zu erkennen. Um sicherzugehen, machte er
sich mit der „Ortenau" 83/2003, d. h. mit dem rätselhaften Bild, auf den
Weg zu dem ihm bekannten Dorfbauern Richard Gutmann. Der war - wie
nicht anders zu erwarten - zunächst überrascht und verblüfft, schließlich
aber sehr erfreut, denn eine mehr als 100 Jahre alte Abbildung des stolzen
Hofgebäudes seiner Vorfahren, das er auf Grund des gesamten Bildumfeldes
sehr schnell erkannte, hatte er bislang noch nicht zu Gesicht bekommen
. Unter anderem bestätigte das Bild auch eine Aussage seines Vaters,
wonach einer der Vorfahren Richard Gutmanns beim Sturz vom traufseiti-
gen Gang im ersten Obergeschoss des Hauses tödlich verunglückte. Das
war für den seinerzeit noch jungen Richard Gutmann nie so recht nachzu-
vollziehen, da es an seinem 1934/35 errichteten Elternhaus einen solchen
Gang nicht gab. Hierzu sei angemerkt, dass das nach dem Brand im Jahre
1922 errichtete Gebäude 1934 erneut abbrannte und das danach wiederum
neu erstellte Haus - ohne Gang an der Längsseite - Richard Gutmanns Elternhaus
ist. Auf dem mehr als 100 Jahre alten Bild 1 ist besagter Gang jedoch
gut zu erkennen.

Im Gegensatz zum ursprünglichen Kinzigtäler Haustyp mit nur einem
Wohngeschoss hatte der 1922 abgebrannte stattliche Dorfbauernhof aber


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2008/0347