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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
88. Jahresband.2008
Seite: 355
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355

Die katholische Pfarrkirche Herz-Jesu im
Baden-Badener Stadtteil Varnhalt - Ein Spätwerk
von Albert Boßlet

Ulrich Coenen

Die katholische Pfarrkirche Herz-Jesu im Baden-Badener Stadtteil Varnhalt
gehört zu den bedeutendsten Sakralbauten des 20. Jahrhunderts in
Mittelbaden. Sie ist ein Werk von Albert Boßlet, einem großen deutschen
Kirchenbaumeister der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Die im Mittelalter unumstrittene zentrale Aufgabe der bildenden Kunst
hatte der Sakralbau bereits in der frühen Neuzeit verloren. Die zahlreichen
neuen Kirchen, die zwischen 1918 und den frühen 1960er Jahren entstanden
, verdeutlichen aber, dass diese Aufgabe für Architekten ausgesprochen
reizvoll blieb. Kaum eine andere lässt ihnen so viel Gestaltungsmöglichkeiten
. Auch wenn die moderne Sakralarchitektur selbstverständlich in die
allgemeine Baugeschichte des 20. Jahrhunderts eingebunden ist, spielt sie
wegen ihrer spezifischen Problemstellung eine Sonderrolle. Vor diesem
Hintergrund verdient die Pfarrkirche Herz-Jesu in Varnhalt, die vor genau
einem halben Jahrhundert vollendet wurde und inzwischen unter Denkmalschutz
steht, besondere Beachtung.

Zur Geschichte von Pfarrgemeinde und Kirche in Varnhalt

Die katholische Pfarrgemeinde in Varnhalt ist relativ jung. Ursprünglich
gehörte das Dorf zur Pfarrei Steinbach. Als erstes Gotteshaus entstand
1891 die kleine Marienkapelle, die es erlaubte, in jeder Woche einen Werktags
-Gottesdienst abzuhalten. Nach der Erhebung Varnhalts zur Pfarrkura-
tie im Jahre 1904 entstand 1909 eine Notkirche in Fach werkbau weise. Das
Provisorium hatte fast ein halbes Jahrhundert Bestand.

Pfarrkurator Edelbert Augenstein begann bereits 1950 für einen Kirchenneubau
zu sammeln. Als nach vier Jahren ein Betrag von 28.000 Mark
zur Verfügung stand, bat der Stiftungsrat das Erzbischöfliche Ordinariat in
Freiburg um die Genehmigung des Projekts, einen Zuschuss und ein Darlehen
. 1957 hatte die Pfarrkuratie 76.000 Mark zusammengetragen, die Winzergenossenschaft
Varnhalt stellte eine Spende in Höhe von 37.000 Mark
und einen verlorenen Zuschuss von 15.000 Mark in Aussicht. Jetzt stimmte
das Ordinariat dem Neubau zu und bewilligte zugleich Subventionen in
Höhe von 120.000 Mark. Damit war die Finanzierung weitgehend gesichert
. Letztendlich kostete die Kirche 365.000 Mark.


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