Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
88. Jahresband.2008
Seite: 541
(PDF, 97 MB)
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Neue Literatur

541

herrschten deutliche Unterschiede oder im
religiösen Brauchtum zwischen den Gruppen
. Über den Antisemitismus in Baden,
über Verfolgung, Deportation und Auswanderung
unterrichtet das Buch. Es
schildert die schwierigen Jahre nach 1945,
nennt auch die Veruntreuungen eines
Oberrates beim Namen und stellt im Abschluß
die Frage nach der Zukunft des Judentums
in Baden: „Auf dem Papier hat
sich die Zahl der Mitglieder der jüdischen
Gemeinden seit 1989 stark vermehrt, doch
der Synagogenbesuch hat eher abgenommen
. (...) Über die Hälfte der jüdischen
Kinder erhält nicht einmal ein religiöses
Grundwissen vermittelt." (192) Kaufmann
hat eine verdienstvolle, nachdenkliche Arbeit
geschrieben, die durch ein kompetentes
Glossar,eine Zeittafel und eine wichtige
Bibliographie sinnvoll abgeschlossen
wird.

Martin Ruch

Kreutz, Wilhelm/Wiegand, Hermann:
Kleine Geschichte der Stadt Mannheim
. Leinfelden-Echterdingen, 2008,
240 S., Abb. und Pläne. - Kicherer,
Dagmar: Kleine Geschichte der Stadt
Baden-Baden. Leinfelden-Echterdingen
, 2008,190 S., Abb. und Pläne.

Beide Publikationen sind im Rahmen
der regionalgeschichtlichen Reihe des
Braun-Buchverlages weitere Bausteine zu
einer kleinen Enzyklopädie der badischen
Städte. Das verlegerische Risiko scheint
gering zu sein und bestätigt damit das anhaltend
große Interesse einer breiteren Öffentlichkeit
an der Geschichte. Beide
Neuerscheinungen enttäuschen nicht. Sie
bieten einen gerafften Einstieg in die Lokalhistorie
, verzeichnen Besonderheiten
der jeweiligen Entwicklung, blicken auf
Architektur und Kunst ebenso neugierig
wie auf besondere Persönlichkeiten oder
gesellschaftliche Gruppen. Der Unterhaltungwert
wird durch gelegentliche Anekdoten
gesteigert. Zeittafeln, Literaturhinweise
und besonders ein vorzügliches Abbildungsmaterial
ergänzen die immer gut
und flüssig geschriebenen Texte. Daß ein
Register hier wie auch bei den bereits erschienenen
Bänden vermißt wird, kann
den Wert der ausnehmend schön gemachten
Bücher nicht sehr schmälern.

Martin Ruch

Kruse, Rolf (Hg.): Kehler Familiengeschichten
, Bd. 2, mit Beiträgen von Brigitta
Gerloff, Gerhard Jetschmanegg,
Rolf Kruse, Sieglinde Metzler. Historischer
Verein Kehl, 2007, 234 S., viele
Abb.

In der Ortenau 85, 2005, S. 581 f. hat
Heinz G. Huber den ersten Band der Kehler
Familiengeschichten gewürdigt als
„Heimatkunde im besten Sinn". Diesem
Urteil des erfahrenen Historiographen ist
auch bei der Beurteilung des vorliegenden
zweiten Bandes voll zuzustimmen. Was
die Autorengruppe um Rolf Kruse hier zusammengetragen
, kommentiert und mit
ausdrucksstarken Abbildungen illustriert
hat, kann als beispielhaft für regionale
Geschichtsschreibung bezeichnet werden.
Alle Beiträge verdienen Anerkennung,
denn sie verzichten auf bloße genealogische
Auflistung, sondern beziehen die Lebenswelten
der betreffenden Familien in
die Darstellung ein und lassen so die Beiträge
zum lehrreichen wie vergnüglichen
Leseerlebnis werden. Familie Baldner
wird als Familie der Fischer, Orgelbauer,
Naturforscher und „Schwanen"-Gastwirte
mit Straßburger Vorfahren vorgestellt
(Gerloff, Kruse). Den Malermeister und
Kunstmaler Julius Gutekunst, der bevorzugt
Kehler Themen und Riedlandschaften
malte, würdigen die Autoren in Biographie
und Werk (Gerloff, Kruse, Metzler
). Das Kehler Schuhhaus Wickers ist eines
der wenigen Unternehmen, die dem
Druck der Ketten standgehalten haben. Es
geht auf einen Militärschuhmacher bei
den Kehler Pionieren zurück (Kruse, Gerloff
). Die Land- und Gastwirtsfamilie
Schanz in Sundheim und die alteingeses-


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