Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
88. Jahresband.2008
Seite: 592
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592

Berichte der Fachgruppen

Fachgruppe Bergwesen

4. März 2006

Es fand, wie jedes Jahr üblich, die Lehr- und Erkundungsexkursion Durbach-Schnellingen
statt. Diese Begehung wurde schon in früheren Berichten beschrieben.1

15. März 2006

Begehung von Egon Schmälzle und H. Decker auf dem Sohlberg.2

Hierbei wurden die von E. Schmälzle lokalisierten und bestimmten Geländeformationen begutachtet
. So zeigen sich auf der abfallenden Kuppe an der Nordwestseite des S. mehrere
Steinanhäufungen, die möglicherweise als Steingräber angesprochen werden können. Auf
der gegenüberliegenden Seite finden sich an dem leicht geneigten Hang einige rechteckige
Eintiefungen von ca. 5 x 7 Meter im Durchschnitt, in denen sich alte Hausplätze vermuten
lassen. Diese Gebäude standen wahrscheinlich im Hang mit der Rückseite gegen die Wetterseite
. Daher kann man davon ausgehen, dass wenigstens die Kuppe des Sohlberg zur damaligen
Zeit im Gegensatz zu heute unbewaldet war, so dass der Einbau in den Hang einen
willkommenen Wetterschutz bot. Nordwestlich vorgesetzt finden sich deutliche Spuren von
Pingen- oder Duckelbau.1 Es ist auch bezeichnend, dass sich in der Nähe ein Platz mit dem
Flurnamen „Knappeneck" befindet. Auch das dort stehende sogenannte Mörderkreuz von
1616 zeigt in der dazugehörigen Sage auf Besiedelung hin.

Möglicherweise steht auch das in einer Entfernung von etwa 500 Metern liegende große
Steingräberfeld im Zusammenhang mit diesen Besiedelungsspuren. Weitere Untersuchungen
stehen noch an.

15. April 2006

Begehung: Bienenbuckel bei Oberachern.

Auf Anregung von Bezirksförster Theo Blaich, Oberachern, wurde in der Vorbergszone, auf
dem sogenannten Bienenbuckel3 bei Oberachern, eine Begehung angesetzt.

Der erste Weg führte zu einem Bergstollen, Bild 1 der sich unweit unterhalb des Gipfels
zeigte. Dieser wurde vor einigen Jahren wieder aufgewältigt, um als Besucherberg werk zu
dienen. Da sich das Gestein jedoch als sehr brüchig erwies, ließ man die Idee fallen. Dieser
Abbau kam im Juni 1939 durch einen Verbruch zutage und wurde im Auftrag des Bergamtes
von der „Mineralogischen Studiengesellschaft Freiburg" oberflächlich untersucht und
als nicht abbauwürdig betrachtet.4 Die bisher bekannten frühen Erwähnungen des Ober-
acherner Bergbaues sind die Berichte von Bergrat Erhard im Jahr 1776 über die Erzvorräte
des Reviers zur Versorgung des Hüttenwerks Bühlertal.5 Auch Bergrat Walchner,6 der 1787
eine Grube in Oberachern untersuchte, fand abbauwürdige Eisenerze.

Gleichzeitig stritten Kappelrodeck und Oberachern wegen Schürfrechten. Diese endeten
mit der Stilllegung der betroffenen Grube. Es ist noch nicht bekannt, wo dieser Abbau war
und ob es sich, was eher zu vermuten ist, um einen Tagebau handelte. Auch hier wird
weitergeforscht. Der weitere Weg führte zur Südostflanke. Vor Ort zeigten sich kleine und
große Verhaue (Tagebau) und das von Theo Blaich entdeckte noch z.T. offene Mundloch eines
Stollens Bild 2. Ein weitere Geländeöffnung ist auch auf dem westlichen Höhenrücken,
kurz vor der Kuppe des Bienenbuckels, zu finden. Dies ist der ca. drei Meter lange Einbruch
eines Stollens Bild 3, wahrscheinlich eines sogenannten Röschenbaues.7


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